So.07Nov21 – Countdown noch 15 Tage

Ich kann es selbst kaum glauben …,
aber ich brauch nur vor die Türe zu schauen um Gewissheit zu bekommen ….
der Steyr is WECH !!!

Der ist nämlich gerad hier …

Der Steyr ist an Bord der MS “Grey Fox”, ein Bulk Carrier der Reederei MACS.
Ziel Walvish Bay /Namibia.

Vor knapp zwei Wochen war er noch hier …

Mo, 25.Okt.21 direkt am Kai “Zuidnatie”, im Hafen Antwerpen

Geparkt, um Verladen zu werden.

geplante Zielankunft 22.Nov.21.
Ich bin mal gespannt. Bisher hinkt der Kahn 4 Tage hinter dem Plan hinterher.
Egal, der Flieger ist jedenfalls gebucht.
Dann soll es in Walvish Bay ein gutes Wiedersehen geben, möglichst schadfrei und ohne grosse Blessuren.

Dann gehts los!

Für viele Monate kreuz + quer durch das südliche Afrika.
Ich bin schon sehr gespannt.

So.21Nov21 – Swakopmund

Wenn man schon auf einen gewohnten (Womo) Hauskomfort verzichten muss, dann will ich auch ganz Basic mit „local traffic“ reisen. Also mit dem OverlandBus. Von Windhoek nach Swakopmund. Er kommt sogar bis zum Hotel vorgefahren (gute Empfehlung „Casa Afrikana“ in Windhoek, zentral gelegen und trotzdem ruhig).

Den Vorteil haben auch alle an deren gebuchten Reisenden, und so kurvt der Minibus gut 70 min. eine grosse Runde um Windhoek, bevor alle an Bord sind. Es sind vornehmlich Einheimische, und zwei BackpackerInnen.

Zwei Stopps gibt es auf der Tour, und 370Km später rollt er vor das „Secret Garden“ in Swakopmund, an einem Sonntag.

Der deutschsprachige Inhaber weist auf einen kleinen Pavillon im grünen Garten. Das sieht ja fast aus wie „Honeymoon“. Ganz norddeutsch eingerichtet, mit viel Geschmack. Hier lässt es sich aushalten.

Der erste Gang vor die Türe lässt die Kinnlade sinken. Irre breite Strassen, bunte Holzfassaden im besten Zustand, aber kein Mensch unterwegs. Nicht mal ein Fahrzeug parkt vor irgendeinem Haus, alles leer. Was ist denn hier los.

Im Reiseführer erklären sich die breiten Strassen: Messlatte waren Ochsenkarren vor 100 Jahren. Sie sollten ohne Probleme auf jeder Strasse wenden können. Und am Wochenende bleibt der gewöhnliche Swakopmunder einfach zu Hause. Ist ja schliesslich Sommer hier und schon mehr als 25°C warm.

Die bunten Häuser sind immer noch Relikte aus früher Kolonialzeit. Vor allem Deutsche haben sich hier im beginnenden 20 Jahrhundert angesiedelt. Und es scheint so schön zu sein, das sie bis heute geblieben sind.

Überall hört man deutsche Worte.

Nicht nur zu hören,
auch zu Lesen gibts Deutsches…

Im “Altstadt Restaurant” ist wie zu Hause,
und der Gulasch mit Spätzle schmeckt auch so …

Wie gut, dass das Hotel-HoneyMoon-Gartenzimmer noch ne Überraschung bereit hält:
am nächsten Morgen gibts lauter rote Punkte auf dem Rücken: Bettwanzen !
Also ist hier doch Afrika … und nicht wie zu Hause …
Wird Zeit das die eigene Matratze endlich aus dem Schiff ausgeladen wird …

Do.25Nov21 – Ausschiffung in WalvishBay

Drei Wochen auf irgendeine App nachschauen, ob denn der Kahn wirklich näher und näher nach Afrika kommt, diese Zeit hat jetzt ein Ende.

Unser Agent meldet am Do morgen das die beiden Trucks gegen 2.30h nachts aus dem Bauch der GreyFox wieder das Nachtlicht erblickt haben. Jetzt müssen wir sie nur noch finden.

Eddi hat für uns ein Permit fürs Hafengelände besorgt und so cruisen wir das weiträumige Gelände ab (08.00h).

Parken sie am Schiff? Fehlanzeige?

Zwischen den Containern? Da auch nicht.

Dann gibt es ganz hinten noch ein Gelände für die ausrangierten Trucks aus den USA? Ja, tatsächlich, von weitem erkenne ich den Steyr. Er parkt friedlich neben dem Unimog von Rene.

Normalerweise könnten wir so ab 15 bis 16h damit rechnen sie anlassen zu dürfen. Aber Eddi kennt seine Pappenheimer. Wir wollen so schnell wie möglich. Bedeutet, das wir die ganzen  Prozedere nicht abwarten wollen, sondern quer in die Bürokratie der Logistiker einsteigen werden. Das führt sofort zu Komplikationen. Keiner weiss was. Alle Papiere sind quer über alle Büros verstreut. Aber mit Eddi haben wir einen ganz Penetranten erwischt.

Die junge Dame von den Customs will die Fahrgestellnummern vergleichen. Das Büro der Reederei will die Papiere abstempeln. Die Hafenbehörde will wissen ob alle Gebühren bezahlt sind. Und wieder ein paar bunte Stempel auf noch mehr bekritzelte Papiere. Erstaunlich wie viel Handarbeit hier noch abgeht.
Gescannt wird hier nur das eigene Gesicht in den Glasscheiben der Büroräume.
Hauptsache die Frisur sitzt.

Selbst in der kleinsten Hütte sitzt ein Mitarbeiter einer ganz wichtigen Unterbehörde und will alles ganz genau wissen …,
aber Eddi beschwichtigt sie alle.

Beim grössten Problem können wir dann blitzschnell mithelfen. Der Offizer schüttet einen grossen Sack Autoschlüssel auf den Tresen. Sie werden erst später schön sortiert, aber wir dürfen jetzt schonmal einen Griff in die Wundertüte machen. Nein, bitte kein US-Truck, der eigene ist schon der goldrichtige.

Wieder zurück zu den zwei Halbstarken (Fahrzeugen).
Schlüssel rein, kurze Umdrehung, und der grobkörnige Feinstaub macht sich in afrikanischer Luft breit.
Herrlich und gut zu hören. (12.30h)

Bei der Ausfahrt noch mal ein Stopp, wieder Papiere, Fahrgestellnummern

und Daumen hoch nicht vergessen.

Wir sind frei …

Frei für Afrika …

Los geht’s.

Fr.26Nov21 – in die Wüste

Bevor hier irgendeine Tour geplant wird, gehts erstmal ans Flüchten.
Endlich in die Wildnis raus, Schotter unter die Räder bekommen.

Von Swakop gehts nach Osten. Wir haben in den Karten einen Track gesehen, der deutlich mit dem Zusatz “only 4×4” gekennzeichnet ist. Der Unimog ist sowieso das erste mal in seinem Leben überhaupt runter vom Asphalt unterwegs.
Das wird auch mal Zeit …
Na dann mal los.

30Km weiter gehts in eine Mondlandschaft vom Feinsten. Wenige Fahrspuren zeigen den Maintrack.
Überall Ruhe und einfach nichts.

Ein paar Felsplatten müssen überwunden werden,
ein paar Steilstrecken in Untersetzung erklommen werden.

Am nächsten Tag gehts im grossen Bogen weiter. Landschaft wie vom anderen Stern,
riesige wüstenähnliche Ebenen,
und dann ein Schild …
Wie gut das wir von der anderen Seite gekommen sind, da gabs keine Hinweise…
Die Minen im Westen wollen wohl ungestört bleiben …

Nächstes Ziel die Blutkoppe.
Eine unbewirtschaftete Campsite im Dorros NationalPark.
Wir haben die freie Auswahl, alle Campsites sind leer.

“Blutkoppe”, der Name soll die Rotfärbung beschreiben, vor allem wenn die Sonne am Horizont versinkt.

Am dritten Tag versperren immer wieder Gatter den Weg, die meisten sollen verhindern dass Tiere die Farm einfach so wechseln können.
Allerdings hab ich nicht die geringste Vorstellung wie hier irgendein Tier leben kann.

Pflanzen kommen hier ebenfalls recht selten vor.
Nur die “Welwitschia” hat sich den Bedingungen anpassen können.
Diese zweiblättrigen Pflanzen können mehrere hundert (!) Jahre alt werden. Das Wurzelwerk breitet sich in einem Radius von 15 Metern aus. Jede einzelne Wurzel auf der Suche nach ein bisserl Feuchtigkeit.

Mi.01Dez21 – Brandgeruch

Seit einigen Tagen fliegt immer mal wieder die Sicherung der gesamten Innenbeleuchtung heraus.
Zunächst sitzt man sich recht schlecht im Dunkeln, und zum weiteren: die Innenbeleuchtung besteht aus 13 LED-Lampen mit ebenso vielen langen Kabeln hinter Möbeln und Staukisten.
Bevor ich die Mammutaufgabe beginne drücke ich die Sicherung wieder rein …
Und es geht wieder!
Wunderbar das ich genau hier den einzigen Sicherungs-Automaten eingebaut habe.

Zwei Tage später wieder: Sicherung raus.
Neuer Versuch sie die wieder reinzudrücken…, geht wieder

1,5 Tage später, die Sicherung ist wieder draussen.
Und jetzt ?

Kleiner Trick des Hobby-Elektrikers:
Statt 5 Ampere wechsele ich auf 30 Ampere, mal schauen was dann passiert ….
Kann ja auch sein, das der Automat defekt ist …

Ist er aber nicht.
Die Sicherung fliegt jetzt nicht raus,
aber es riecht ziemlich streng.
Ein RundumBlick durch die 10qm-Wohnungv reicht,
über dem Bett hat sich eine dichte, weisse, übel riechende Wolke versammelt.

Sofort spring ich aufs Bett, der Oberschrank ganz hinten scheints zu sein,
Klappe aufreissen, alles brennbare mit einer schnellen Handbewegung herausreissen ..
da ein Kabelstrang der fast glüht.
Mit entschlossener Handbewegung das Kabel von den Klemmen reissen.

Autsch !!!
Ich verbrenne mir zwei Finger,
aber besser die als die ganze Wohnung …

Das Bild des schwelenden Feuers
Die Zuleitung für den Flexstrahler (Leseleuchte) am Bett hatte ich wohl leider mit der dicken Plastik-Mutter der USB-Steckdose zu stark verquetscht. Und damit die beiden zarten Leiter etwas heftig zusammen geführt.
Ergebnis: ein Kurzschluss. Aber einer der eben nicht sooo ganz dolle war, das die Sicherung jedesmal SOFORT rausflog, sondern eben nur ein bisschen.
Zeit genug für die Kupferdrähte mal so richtig heiss zu werden.

Die Isolierung der Kabel hat als erster dran glauben müssen. Sie hat sich einfach aufgelöst.

Die Reparatur war dann recht simpel: neue Litzen an die Flexleuchte angeschlossen, die USB-Steckdose mal sehr sorgfältig und klemmfrei angezogen,
Fertig …

Nochmal gut gegangen.

Do.02Dez21 – Braai ats its best

Die Lieblingsbeschäftigung alles Namibiier. Und wirklich lecker noch dazu.
Mit Uys haben wir einen namibischen Spezialisten in unserer Runde, der uns heute Abend mal zeigen möchte wo die Wurst hängt.

Wir fahren bis Goanikontes und dann zweigen wir ins Flussbett des “Swakops” ab. Ein bisschen Luft ablassen und schon gehts leicht schaukelnd durchs sandige, aber trockene Riverbed.

Uys hat uns zu einer seiner Lieblingsstellen im Outback geführt: PittyPuff nennt er diesen Platz.
Gerade weil so ein Felsen in Sichtweite aussieht, als ob da ein Mensch sich hinhocken würde zum …

Manchmal weiss ich selbst nicht genau ob Uys da nun einen Camper fährt, oder ob es doch noch viel mehr eine Kunst-Koch-Stätte ist.
Allein wenn er seine Zugangstüre aufmacht strahlt die ganze Gegend von blitzblankem Besteck und Küchenarbeitsgeräten.

Zunächst das wichtigste bei einem Braai:
das Fleisch …

Die 1,2Kg feinstes Filet werden in 250g Butter schaumig angebraten. Kurz aber heftig.
Natürlich auf dem Lagerfeuer.
“Braai” heisst schliesslich auf Africaans “Braten”.

Dann bekommt das Fleisch etwas Ruhe, wird herausgenommen und abgedeckt.
Die Champignons, Zwiebel usw. werden im selben Topf angebraten.

Dann die grösste Überraschung: das “Gemüse” …
Pfirsischhälften werden kurz in Orangenmarmelade warm gemacht.
Ich kann soviel verraten: der Wahnsinn an Geschmacksexplosion …
dann das Fleisch noch mal mit den Pilzen etc. gut wärmen, und fertig ist das Braai á la Uys …

Das nächste Bild gibt mehr den Geschmack als die Gegend wieder …

Fr.03Dez21 – Spitzkoppe

Das klingt in deutschen Ohren wie gesunde Yogurts.
Spitzkoppe im südlichen Afrika wird das Matterhorn Namibias genannt. Die Felsgruppe ragt von weitem sichtbar rund 700m aus der Wüste heraus. Das Gebiet steht unter Naturschutz, ein kleiner Eintritt und eine Gebühr für den Stellplatz ist zu entrichten.

Rund um die Hügel sind Campsites angeordnet. Wasser, Mülleimer und auch „Abolutions“ brauchen wir nicht, aber die Landschaft ist schon ein Highlight.

Unsere Reisegruppe hat sich deutlich vergrössert.
Uys, ein Bekannter aus Swakopmund von früheren Reisen ist mit seiner Anneke zu uns gestossen. Sie leben bereits in der dritten Generation in Namibia.
Astrid + Rolf parkierten vor ein paar Tagen schon in Swakopmund gleich gegenüber, und spontan kommen sie auf ihrer Tour in den Norden auch für eine Übernachtung hierher.

Das “Wahrzeichen” der Spitzkoppe, “The Bridge”.
Uys + Anneke leben schon in der 3.Generation in Namibia.

Mo.06Dez21 – Erongo

Von Astrid + Rolf verabschieden wir uns, sie wollen weiter in den Caprivi-Streifen. Bei unserem aktuellen Tempo brauchen wir dafür locker einen Monat, wie gut das wir dahin erst gar nicht wollen.

Etappenziel ist heute der Erongo, ein Gebirgszug nordöstlich von der Spitzkoppe. In der Karte sind schnell ein paar sehr kleine Neben-Neben-Wege entdeckt.

Von Rolf+Astrid bekamen wir noch den Tipp das Bushcamp „Omandumba“ ansteuern zu können. Einzigartig gelegen und in bester Betreuung von Joe. Na dann..

Allein die Anfahrt schon mitten hinein in die Berge wird spannend. Durch das Elephant Gate gelangen wir in den „Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust“, eine private Initiative, die das Gebiet des Erongo in seiner natürlichen Beschaffenheit bewahren will. Klingt gut und stellt sich auch als gut heraus. Der Eintritt ist frei, nur das Kennzeichen der Fahrzeuge wird notiert.

Joe der Manager des Omandumba lädt uns ein mit dem Safaribus die schönsten Stellplätze vorab mal anzuschauen, bevor wir vielleicht mit unseren Trucks auf den schmalen Wegen stecken bleiben. Die erste Tour mit dem in Afrika üblichen Tourbus. Der Ausblick ist grossartig, die ersten Steinböcke schnell gesichtet.

Und wir können Joe gut beruhigen, das ist für unsere Fahrzeuge kein Problem,
den besten Platz steuern wir an: „The Cave“.

„The Cave“, weil dort in eine Felsenhöhle eine kleine Unterkunft hinein gebaut wurde. Die schicke Unterkunft brauchen wir nicht, aber der Stellplatz auf der Anhöhe davor reicht für einen wunderbaren Blick über die Steppe im Vordergrund und die Erongo-Berge im Hintergrund.

Zum Abendessen gibt’s Fleisch. Nicht ganz untypisch für diese Gegend, und von uns hoch geschätzt. Das Lagerfeuer ist schnell in Flammen, der Himmel weicht dem Sternenbild, die Savanne leuchtet noch kurz mal in sanft-rot auf.
Afrika so lieben wir es…

Am nächsten Tag faulenzen wir in den Tag hinein. Bestes Wetter, wie immer, eine tolle Fernsicht,

und abends holt uns Joe mit dem Safaribus zum Gamedrive ab.
Gamedrive nennen sie hier die Pirschfahrten mit Photokamera. Der Fahrer kennt die besten Plätze, die Besucher haben ihre Kameras im Anschlag. Das ist schon etwas luxuriös das wir die einzigen Gäste im Tourbus und auch in der ganzen Campsite sind. Da sind alle Plätze in den ersten Reihen immer frei.

Heute lässt sich das „Game“ recht zögerlich blicken. Eine Gruppe Giraffen ist zunächst über die paar Touris überrascht.
Nur wenig lassen sie sich von ihrem Futterkurs abbringen.

Gleich anschliessend geht’s noch weiter zum Lieblingsblick von Joe für den Abend.
Die Sonne geht gleich ganz hinten unter. Er macht ne Flasche Gin auf und mischt mit Tonic.
Ich glaube so etwas nennt man hier in Afrika einen „Sundowner“,
ich könnt mich dran gewöhnen

Mi.08Dez21 – Etosha N.P.

Der Name ist untrennbar mit perfektem Blick auf (fast) frei lebende Tiere aller Grössen verbunden.
Das kann ja spannend werden.
Die Einfahrt durch das “Anderson-Gate” in den NationalPark gestaltet sich easy. Ein bisschen woher + wohin, ein bisschen small talk, und schwupp sind wir drinnen.
Mit 23.000 qkm ist dieser Park etwas grösser als unser Bundesland Hessen, alle Achtung.
Und da die Strassen hier “Pads” (Africaans) heissen und bestenfalls gleichmässig geschottert sind, kann man schnell mal ne ganze Woche brauchen um durchzukommen.
Wir nehmen uns diesmal nur den westlichen Teil vor.
Statt direkt ins erste Camp zu cruisen biegt der Steyr mal flugs rechts ab. Viele Kurven durch flaches Gelände.

Unversehens steht hinter der nächsten Kurve eine Giraffe auf dem Weg. Wir sind beide tüchtig überrascht.

Ich hab sogar noch Zeit die Kamera nach vorne zu holen, das erste Bild ist gemacht.
Es folgen noch weitere, … ohne Ende ….

Einige Kilometer weiter hat ein 4×4 Pickup auf dem Weg gehalten.
Von da aus müsste man das Wasserloch eigentlich ganz gut sehen können.
Aber dann ist klar, dass die ganze Aufmerksamkeit nicht dem Wasserloch sondern dem Baum gleich neben dem Pad gilt…
langsam Heranrollen, ….,
Motor sofort aus, …
Handbremse ganz leise feststellen, …
Staunen …..

In der Mittagssonne faulenzen einige Löwenmädel lässig im Schatten.

Ganz hinten am Horizont stolzieren ein paar Elefanten durchs Bild, für ein Bild sind sie noch zu weit weg.

Dafür sind auf der rechten Seite eine Straussenfamilie auf Ausflug …

Springböcke kommen fast immer in grossen Herden vor.
Hier die typische Landschaft im Etosha nahe dem Anderson Gate

Tagesstopp ist die Okaukuejo Campsite.
Reservierungen sind zu Corona-Zeiten keine nötig. Nur wenige Camper haben sich hier heute eingefunden. Das Restaurant hat geschlossen. Egal.
Unsere beiden Küchen bringen einfach wie immer das Beste von der Herdplatte, dazu der Sternenhimmel, die völlige Ruhe.

Do.09Dez21 – Etosha N.P.

Ein bisserl Tagesroutine hat sich etabliert.
Wach werden gegen 8.30h, der erste Kaffee noch im Bett, Frühstück bis 9.30h, gemeinsame Abfahrt so gegen 10.00h.
Die Tour geht heute durch den Etosha nach Westen.
Wir haben das Ende der Trockenzeit und Wasser ist knapp.

Im Etosha sind deshalb viele Wasserlöcher angelegt worden. Eine Pumpe ficht das Grundwasser ab, speichert es in hochgestellten Zisternen, und befüllt damit stetig eine kreisrunde Plattform.
Eine ideale Tränke für alle Arten von Tieren.

Und für uns Touris der wichtige Anlaufpunkt für Tierbeobachtungen.
Normalerweise cruisen immer mindestens ein Dutzend Pickups vor und hinter einem,
und wenn es dann ein Wild zu photographieren gibt,
dann sammelt sich eine blecherne Herde neben der tierischen.
Zu Corona-Zeiten sieht das gänzlich anders aus…
Wir sind mit unseren beiden Fahrzeugen immer und überall alleine.
Sogar die Attraktionen des Etosha scheinen schon etwas von den Touristen entwöhnt zu sein.

Kunterbuntes und vor allem friedliches Miteinander am Wasserloch
Gnus, falls der ein oder andere nicht genau weiss…
wieder ein paar Löwenmütter, aber diesmal taucht dann auch der Nachwuchs noch auf …

Ein paar Kilometer weiter haben sich diese Geier über die Beute hergemacht.
Aber es sind eben nur Geier, selber erlegen fällt ihnen schwer,

also ist klar wer da der Chef der Beute ist …

Das Federvieh zieht ab,
der Chef hat noch für morgen …