Mongolians Süden

100802_1-fahrspuren Südlich von Ulan Bator wählen wir eine Nebenstrecke,
geradewegs nach Süden.

Sie ist zwar in der Karte als “rote Hauptverbindung” eingezeichnet,
aber beim näheren Hinfahren entpuppt sie sich als Fahrspurbündel.
Da sind dann mal zufällig irgendwann ein paar Fahrzeuge genau diesselbe
Furche durch die Steppe gefahren. Jetzt wächst an dieser Stelle etwas weniger Kraut, und schon haben sie eine Strasse gebaut.
So einfach geht das in Mongolien.

100802_2-suedm-umfahrung-piste Irgendwann sind dann so viele Fahrzeuge auf dieser Spur gefahren, das dieser Fahrweg holpert,
Buckel und Löcher bekommen hat.
Dann wird kurzerhand ein paar Meter weiter daneben eine neue Spur eröffnet, bis die dann …. usw.. usw..

Unsere Reisetruppe haben wir schon viele Stunden nicht mehr gesehen. Nur einige Kilometer weiter westlich, die Staubfahnen müssten eigentlich von ihnen sein.

100802_3-suedmongolei Mittendrinn im Nichts dann soetwas.
Auch kein Problem, da hilft ein Blick auf den Garmin.

Ruckzuck ist dann klar:
wir müssen ein bisserl weiter nach rechts um ans Ziel zu kommen.
Also biegen wir genau hier nach rechts ab, oder auch nach links, je nachdem.

Dschingis Khane unter sich

100731_0-standbild Der berühmteste Sohn des Landes: Dschigis Khan (*1155).
Und genau da, wo er seine Berufung in Form der Peitsche aufgetan haben soll, genau dort haben ihm die Mongolen ein riiieesiges Reiterstandbild gebaut.
Begehbar versteht sich, bis auf den Pferderücken.
Rund 40 Km östlich von Ulan Bator/Mongolei.
100731_1-begleitung Ein garantiert historischer Kostümverleih machts möglich, hier kann jeder mal nach Reiterslust schwadronieren,
Und: Wir haben Glück. Die beiden örtlichen Damen unserer Mongolenführer machen sich doch prächtig in den aufwändigen Roben.
Ob sie wissen, dass Herr Khan seine Untergebenen aufrief den Pflug gegen das Schwert zu tauschen ?
100731_3-m-andreas Selbst Andreas bekommt ganz automatisch sein strahlenstes Lächeln.
100731_4-peter Ob man das von Peter und seinen ZauberHut auch behaupten kann ?
Anyway…..

Defender um-e-fallt

100731_1-umgefallen Am See Gusinoye (Gänsesee), gerade zwischen Ulan Ude und der Grenze zur Mongolei passiert es.
Die Nebenstrecke auf der westlichen Seeseite ist fast unauffindbar in der Steppe, dann geht es durch eine Furt, Defender No3 gerät in Schieflage, und fällt um.
100731_2-umgefallen Nur Blechschaden, aber der nicht kleinlich.
Eine Heckscheibe rausgebrochen, die mittlere hängt noch halb drin. Der Kotflügel nicht mehr erkennbar. Hauptsache er fährt,
aber am besten in die nächste Werkstatt.

Die ist dann in Ulan Bator/Mongolei.
Der Chef der RoverWerkstatt spricht fliessend deutsch und kennt da einen…

100731_3-umgefallen-repariert … und der kennt einen begnadeten Spengler, und der nimmt sich Zeit und die Nacht noch dazu.
Ersatzteile sind hier eh verschmäht weil zu teuer, also haut er rein.
Und das Ergebnis versetzt und mächtig ins Staunen.
Dann ist nicht nur der Defender wieder zu erkennen, da sind die Karosserielinien wieder da wo sie hingehören.
100731_4-defender-jubel Kein Wunder
dass da die Stimmung wieder steigt…
100731_5-drifting-dengler2 … zumal sich herausstellt, dass unser Superspengler heute abend noch der Favorit bei der mongolischen Drifters Challenge ist.
Einmal im Jahr findet auf dem alten Exzerzierplatz in Ulan Bator die grosse Reifen-Qualm und Schleudershow statt.
Und “Unser Mann” schlägt sich hervorrragend.
Glückwunsch,
denn wir waren dabei.
100731_6-drifting-gluckwunsch PS: Jetzt wissen wir natürlich auch woher er seine Perfektion gewonnen hat, denn keiner weiss wie lange es gedauert hat, bis er so unfallfrei  seine qualmenden Kreise ziehen kann.