Kühlen und Kochen

Kühlbox:
Waeco CB 40 mit absetzbarem Kompressor Danfoss BD-35,
bis -18Grad.

Kühlschrank als Box, von oben zu bedienen.
Ordnung halten ist hier wichtig, aber die Energiebilanz ist bestens.
Und ich hatte echt keine Lust mehr auf Kühlschranktüren, die in der Kurve aufgehen und den Yogurt laut klatschend preisgeben, weil wieder einer die Verriegelung vergessen hatte.

Zusätzliche Kühlung des Verdampfers: Doppelventilator´Reimo Nr.81115, thermostatgesteuert mit abgesetztem Bedienteil.
Herd von Smev,
4 Flammen Gas, mit Backofen,
Grill, Ober- und Unterhitze
und nicht mal teuer.

Dank Piezozündung entfällt auch der Hantier mit Streichhölzern oder Anzündern.

Möbelbau

Da ich viel auf Booten unterwegs war stand die Farbe des Innenausbaus schnell fest. Teak, in Holz-Rot.

Um Gewicht zu sparen sind alle Möbelplatten aus Balsaholz. Je nach Einbauort wurden dann Teakfurnier oder gemasterte weisse Kunststoffoberfläche drauf gepresst. Aber Achtung: in Balsholz hält jede Art von Schraube nur schlecht. Deshalb sind immer wieder Holzleisten eingeklebt, um Schraubverbindungen sicher machen. Allerdings sind die Möbel in der Regel immer über Aluwinkel an die Wandflächen verklebt worden.

Bloss keine Push-Look Schlösser.
Das geht viel schöner. Die (abschliessbaren) Verriegelungen stammen aus dem Schaltschrankbau (Fa. Dirak), und die Griffe von Hettich.
Im Küchenbereich matte Griffe wie die Spüle, im Wohnbereich glänzende.

Schubladenführungen sind, wo es ging, selbsteinziehend ausgeführt.

Ausstattung

Die gesamte Innenbeleuchtung erfolgt in LED-Technik. Die Vorteile sind bekannt: max 3Watt je Lampe, wenig Hitze, praktisch nie mehr Lampenwechsel, kleine Einbaumaße.

Geliefert hat  LumiCoin Elektronic, und der Kontakt mit Rainer Birkelbach war bestens.
Bei diesem klitzekleinen Strahler lässt sich der Abstrahlwinkel noch durch den Austausch des Reflektors einstellen. Zudem sind alle Lampen per Taster ansteuerbar (=einfache Verkabelung, auch von vielen Sellen aus), und sie sind noch dimmbar.

elektrische Anlage

Batterien/Spannungsversorgung:
im Fahrgestell/Motor: 24 Volt/270 Ah
im Kofferaufbau:        12 Volt/320 Ah

Die Kofferbatterien werden durch ein Sterling B-to-B Ladegerät während der Fahrt von der MAN-Lichtmaschine geladen. Aus der MAN AufpreisListe wurde dazu eine verstärkte Lichtmaschine geordert: 24V/100 Ampere, also 2,4 KW Leistung.

Fernanzeige des B-to-B Ladegerätes im Fahrerhaus. Damit entfallen alle Trenndioden und Relaisschaltungen. Auch die Spannungsumformung (24Y -> 12V) erfolgt durch das SterlingGerät.

Wechselrichter:
Waeco 12V/2000 W Dauerleistung, Sinus Wellenform; mit Fernanzeige am KontrolPanel.
Diese hohe Leistung ergibt auf der Primärseite bei 12V rund 130 Ampere (!) wenn die Saeco Kaffeemaschine arbeitet.

Datensammlung Aufbau

Kofferhersteller: Michael Bocklet, Koblenz

Abmessungen innen:
Länge 4,60m, Breite 2,20m, Höhe 1,95m

Wandaufbau:
aussen 3mm GfK; 50mm Schaumkern, teilweise mit eingelegten Verstärkungen (zB Reserveradhalter),
innen 2mm GfK; alle Kofferecken nochmal verstärkt mit 3mm GfK-Winkeln.

Bocklet verpresst die Sandwichplatten selbst und hat so alle Qualitätsparameter im Griff.

Die Kofferdecke, Vorder- und Rückseite werden aus einer Platte gefaltet. Die beiden Aussenseiten dann reingesetz, verklebt und verspachtelt. Das Dach ist vollkommen begehbar.

Alle Staufachklappen und Türen sind aus Produktion Bocklet und haben immer mehrere Zuhaltungen. Einschlüsselsystem. In den Koffer wurden von Bocklet ebenfalls die Schlaffläche und die Nasszelle mit Eingangstüre aus 3cm dicken Sandwichplatten einlaminiert.

Der Kofferaufbau ist vollkommen verrottungsfest, weist keinerlei Kältebrücken auf, und hält einen Isolationswert im Bereich von Tiefkühlkoffern.

Fenster: KCT Achim Krumm, Isoverglasungen aus Einscheibensicherheitsglas. Verdunklungsrollos und Mückenschutzgitter.

Dachhaube über dem Bett: Heki
Dachhaube über der Küche: Fantastic Vent, Thermostat gesteuerter Lüfter in drei Stufen, mit Regensensor

Wer lieferte Was ??

Fahrgestell: MAN Augsburg;
» Reifen: Continental HTC;
» Kofferbau (leer) mit Zwischenrahmen: Michael Bocklet, Koblenz;
» Dachgepäckträger Fahrerhaus: Michael Bocklet, Koblenz;
» Alu-Dieseltankanlage mit Umschalter: Michael Bocklet, Koblenz;
» Reserveradträger mit E-Winsch: Michael Bocklet, Koblenz;
» IsolierglasFenster: KCT Achim Krumm;

aussen:
» Rückfahrkamera: Waeco LCD 590;
» Solarmodule: Solara;
» Staukisten unterhalb des Koffers (Massanfertigung): Bevola, Hamburg;

Elektrik:
» Wechselrichter: WAECO MK 2000, 2000W  Dauerleistung, reine Sinusform;
» B-To-B Ladegerät: Sterling 24v -> 12 V, 30 Ampere;
» Ladegerät: Philipi 30A mit Fernanzeige;
» Batteriemonitor mit Fernanzeige, 600A Shunt, Philippi, Remseck;
» Schalter + Steckdosen: Berker B.Mobil – Programm;
» LED Beleuchtung: LumiCoin, Asbach;
» Thermosicherungen, Hauptschalter, Unterspannungsschutz: Philippi, Remseck
» Tankanzeigen mit UltraschallGebern: Philippi, Remseck
» Solarregler: Votronic 320 MPP, mit Fernanzeige;
» Kaffeevollautomat Saeco Royal Professional, mmmhhhh;

Innenausbau:
» Kompressor Kühlbox: Waeco, CB-40;
» Belüfter für Verdampfer: Reimo;
» Tischgestell mit Gasfeder: Pieper, Gladbeck;
» Kassetten WC: Thetford C 200 mit zweiter Kassette;
» Möbelgriffe: Hettich;
» Türschlösser: Dirak;

DieselStandheizung:
» Eberspächer 6Kw mit zusätzlichem Höhenkit (zweite Diesel Dosierpumpe für Höhen von 2.500m bis 3.500m)
» Wärmetauscher und Umwälzpumpen (je 1x 12V und 24V): Alde

Gasinstallation:
» Gasheizung + Warmwasser: Truma C 6002 mit 230V Patrone;
» Gasregler: Truma SecureMotion;
» Gashauptschalter: Truma;
» Ultraschallanzeige für Gasflascheninhalt: Truma Sonatic;
» GasHerd mit Backofen: Smev;

Wasserinstallation:
» Frischwasser 300 Liter: Almaric Sinzig;
» Abwasser 180 Liter: Almaric Sinzig
» sensorgesteuerte Druckwasserpumpe Flojet, bis 2,5bar;
» Vorfiler Biolit
» alle wasserführenden Leitungen in lebensmittelechten Schläuchen (rot + blau), keine verpressten Stahhl- oder Edelstahlleitungen.
Begründung: nur die Schläuche sind etwas flexibel und werden durch Frost nicht sofort zerstört, sondern können sich noch ein bisschen dehen

Installation Wasser

– Wasserentkleimung durch UV-Lampe, (Fa.Reich), mit Vorschaltgerät
– Filtration durch 2-fache Filterstufe: 1. Shurflo, 2. Seagull mit Keramikeinsatz

– Wasserpumpe (Typ: Flojet Sensor, 2,5bar). Ein Druckausgleichsbehälter ist bei diesem Typ nicht nötig.

– Frischwassertank, ca 300 Liter mit zwei Schwallwänden, Fa Almaric, Sinzig;
Einbaulage über der Hinterachse, Fahrerseite;
– Abwassertan, ca 105 Liter mit zwei Schwallwänden;
Einbaulage im Fusspodest der Sitzgruppe

Beide Tanksensoren messen den Inhalt durch Reflektion von Ultraschall. Dadurch gibt es keine beweglichen Teile.(Fa.Philippi)

Alle Wassertanks liegen innerhalb des Koffers und können zusätzlich durch einen Heizkreis der Wasserheizung von aussen temperiert werden.

Zusatzaustattung Fahrgestell MAN

– Tropenausführung des MotorKühlers
– Separ Dieselfilter, elektr. thermostatgesteuert beheizt
– verstärkter Viskoselüfter für den Motor
– verstärkte Fahrerhauslagerung und Hydrauklikzylinder (vom TopSleeper)
– KipphebelBremse EVS (verstärkte Motorbremse) über zusätzliches Fussknopf zu betätigen
– verstärkte Lichtmaschine:24V/100A (= 2,4 KW)
– mittellanges Fahrerhaus mit Schlaffläche hinter Fahrer- und Beifahrersitz
– getönte Scheiben im Fahrerhaus
– elektrische Fensterheber Fahrer- und Beifahrerseite
– elektrisch verstellbare Aussenspiegel
– Sonnenblende aussen
– Klimaanlage
– Eberspächer Standheizung (Luft), mit Schaltuhr und Thermostat
– zwei Komfortsitze "Grammer" mit Luftunterstützung
– lange Hinterachsübersetzung
– Schutzgitter an den Hauptscheinwerfern
– wattfähige Nebelscheinwerfer
– Wegfall des hinteren Unterfahrschutzes (TÜV eingetragen)
– Zusatzpaket Geräuschdämmung 80db (Schweiz)
– Reifenfüllanschluss am Luft-Kompressor
– Lenkölbehälter mit elektrischer Messonde
– Kühlwasserstandsanzeige im Fahrerhaus, elektrisch
– zwei Schäkel am vorderen Rahmenende
– Batteriehauptschalter
– Betriebsstundenzähler
– NotlöseEinrichtung für die Handbremse
– Arbeitsscheinwerfer auf dem Fahrerhausdach
– Laderaumbeleuchtung (genutzt für Umwälzpumpe Kofferheizung)

Datensammlung Fahrgestell

Vorsicht:
hier geht es nur ums Kleingedruckte;
keine Emotionen, nur Fakten.
Aber andererseits die Grundlage für Emotionen,
nämlich die Chance durch die Welt zu kommen.

Typbezeichnung des Fahrgestells:
MAN  LE 10.222 4×4 BB, LL27R 39(1)
Motorbezeichnung:
D0836LFL02 – 220PS/162KW, Euro 3
6-Zylinder Diesel, Turbolader,
Ausführung: mittellanges Fahrerhaus,
mit Liegefläche (60cm breit) hinter den Sitzen.
Fahrzeugabmessungen:
Radstand des Fahrgestells 3.560mm;
Aussenabmessungen (TÜV-Eintrag):
Länge ohne Reserverad 6,60m,
Breite ohne Spiegel: 2,32m,
Höhe brutto 3,50m
abgelastet auf 7,5to,
gemessenes Fahrgewicht für kleine Touren (Tanks nicht voll, überschaubare Vorräte, geringer Werkzeugsatz) 7.300Kg
technisch zulässiges Gesamtgewicht: 10,8 to
Massnahmen um auf geringes EigenGewicht zu kommen:
Dieseltanks aus Alu,
möglichst kurze Bauform des Koffers bei gutem Platzangebot,
alle Möbelteile aus leichtem Balsaholz,
AluGasflaschen,
Unterbauten am Fahrgestell (Staukisten) aus Alu,
im Nahverkehr nur ein Reserverad.
Getriebe: ZF 6S-850, Schnellgang,
zuschaltbarer Allrad,
zuschaltbare Sperrdifferentiale für Vorder- und Hinterachse,
zuschaltbare Geländeuntersetzung

Da der MAN abgelastet ist, beträgt aktuell die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. Zudem hat deswegen MAN den TempoBegrenzer herausnehmen können.
Bei 100 km/h dreht der Motor im 6.Gang rund 1.700 U/min =mitte grüner Drehmomentbereich.

bisher gemessene Höchstgeschwindigkeit lt GPS: 129 km/h

Kapazität Diesel: 450 Liter,
Verbrauch: bisher unter 20l/100km, (sehr wenig Geländeanteil)

Kofferlagerung

Nur eine Frage der Philosophie.
Und deswegen hat jeder hier Recht, und ich meine Meinung.

Sechs-Punkt-Lagerung !
Mit fester Verbindung am Rahmenende.

Klar, das reduziert die maximale Verschränkung des Fahrzeugrahmens, aber es erhöht deutlich den Fahrkomfort. Zudem hat MAN längst nicht einen so weichen und damit verwindungsfreundlichen Rahmen wie zB der Unimog.

Und irgendwann muss jeder mal schaufeln, die Herrschaften aus dem Drei-Punkt-Lager eben auch. Kann sein, dass ich dann vier bis sechs Meter früher die Schaufel in der Hand habe, aber es wird ja auf alle Fälle im Urlaub sein…..
Im Vorfeld habe ich Testfahrten mit Drei-Punkt-Lagern gemacht, auch am MAN Fahrgestell. Ich hatte ständig das Gefühl einen aktiven Anhänger hinter mir her zu ziehen. Die Unruhe in der Längsachse war über die Massen spürbar. Nein danke. Wo ich doch sicher mind 80% auf guten Strassen unterwegs sein werde, auch in China.

Den Tragrahmen für den Koffer baut Bocklet nicht in den Kofferboden (Enfatec zB), sondern unterhalb des Koffers. Das spart Aufbauhöhe und bietet Aufhängungspunkte zB für Staukisten zwischen den Rädern. Wahrscheinlich auch ein guter Grund dafür, dass bei einer Innenhöhe von 1,95m der Gelbe aussen nur 3,50m hoch ist.