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Die FahrTage ziehen sich. Tibet kann gross werden, wenn man mit Mühe 160 Km in 10 Netto-Fahrstunden weiter kommt. Aber Tibet kann sich auch grossartig zeigen. |
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Zwischen Bayi und Markam, für diese 700 km brauche wir drei heftige Tage. Sie führen durch grandiose Landschaft, aber richtig geniessen wird man die erst in drei bis fünf Jahren können. Die Chinesen wollen endlich mal ne dauerhafte Lösung herbeiführen, und bauen die kompletten 700Km gleichzeitig neu. Tausende Arbeiter sind entlang der Strasse beschäftigt und wohnen auch in Zelten direkt daneben. Das neue Nomadentum in unserer Zeit. |
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Die grosse Brücke über den roten Fluss ist schliesslich das sichtbare Zeichen: Wir sind raus aus Tibet. Jetzt ist Schluss mit dem Versteckspielen. Unser Guide ist erleichert, wir sind erleichtert. |
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Aber wir sind auch betrübt. So hatten wir uns die TibetReise nicht vorgestellt. Anyway, wir kommen wieder. Unser Ziel heisst weiter Hongkong, da muss der Gelbe laut Permit aus China ausreisen. Heike überlegt allerdings mit dem Rucksack gleich wieder zurückzukehren, nach Tibet. |
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Nach einem Tag Verhandlungspause in Bayi geht es weiter. Heike und ich dürfen jetzt im Koffer sitzen. Ein Gefühl wie im GlacierExpress.
Ein Fremder fährt den Gelben. |
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Die Landschaft ist jetzt völlig abgedreht. Wir machen fast mehr Höhenmeter als Meter voraus.
Die schmale Schotterpiste liegt im dauernden Wettstreit mit den reissenden Flüssen: |
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Mr.Zhan findet LKW fahren anstrengend. Er hat zwar auch schon in seinem Leben acht Jahre ReiseBus gefahren, aber er dachte er wäre jetzt eigentlich etwas besseres. Wenn also freie Luft draussen ist, also keine Militär- oder Polizeikontrollen erwartet werden, dann darf ich auch nochmal ans Lenkrad, welche Wohltat, welcher Blick. |
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Die Strasse ist extrem schlecht, das Tempo drei volle Tage unter 20 km/h. Der Gelbe springt trotzdem ohne Ende, und an einer Stelle passiert die Katastrophe. Ich bin gerad am Steuer, |
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Heike ist regelrecht an die Decke geflogen und hat sich eine Platzwunde neben neben dem Auge zugezogen. Ihre Kamera ist durch den Koffer geschossen, das Display zerstört. Auweija. Das ist nochmal ein Grund mehr, |
Unsere Mitreisenden sind an ihrem Ziel, in Lhasa. Am 17.Aug gehts zum Flughafen und die Truppe entschwindet. Ein Teil noch mit Abstecher nach Shanghai, die anderen direkt nach Deutschland zurück. Und wir, Heike und ich? Na wir wollten ja weiter zum Kailash, Was steht da ? |
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Wir haben nichtmal gebuchte Flüge, und überhaupt nicht vor jetzt wegzufliegen. Die Agentur ist hartnäckig, und meint, sie bekäme grosse Probleme, wenn wir hier bleiben würden. Viele, sehr viele verschiedene Modelle diskutieren wir durch, und es bleibt uns wohl nur ein Kompromiss übrig: Die anderen drei Fahrzeuge reisen aus China nach Hongkong aus, ganz nach Plan, und das gilt für den Gelben eben auch: ein Papier, ein Weg, für alle! Na wenn der Apfel nicht sauer schmeckt. |
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Mürrisch fahren wir am 17.Aug los. Nach Osten.
Vorneweg ein Jeep der Agentur mit zwei Guides. Und in unserem Fahrzeug „Pang“, auch ein Guide aus Peking. Den Tag gehts durchs wunderschöne Kongpu-Tal, immer parallel zu einem reissenden Fluss. Auf bester Strasse in Höhen zwischen 5.000 und 4.000 Metern. Wir staunen über die sehr vielen Radfahrer, die uns entgegen kommen. Gerade die Strecke von Chengdu nach Lhasa muss im Lande wohl berühmt sein. |
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Wir kommen gut voran, erfreuen uns der grandiosen Landschaft, bis wir abends in Bayi jäh von der Polizei gestoppt werden.
Sie wollen die Papiere sehen, Am nächsten Morgen soll der AgenturGuide die gekauften Flugtickets vorzeigen kommen. |
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Das ist garnicht so einfach. Zunächst muss Mr.Zhang erstmal ne Erlaubnis einholen um für Ausländer Tickets kaufen zu dürfen. Dauert rund 2h und kostet etwas. Gegen Mittag versucht er dann Flugtickets zu kaufen, aber das geht auch mit Geld nicht: die nächsten 10 Tage sind alle Flüge nach Chengdu ausgebucht. Erste Klasse geht noch, 600 Euro, aber das ist ihm zuviel, und wir beteiligen uns an diesen Fluchtkosten auch nicht. Was jetzt ? |
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Wieder stundenlange Diskussionen, Abmachungen und Verwerfungen.
Dann der Plan: Wir willigen ein. |
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Nach 15.134 Kilometern.
Nach 42 Tagen.
Weitere Infos folgen.
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Vor Lhasa biegen wir kurz nochmal nach rechts ab. Über einen Pass zum Namtsho See. Am Ufer haben Mönche ein wunderschön gelegenes Kloster errichtet. Und sobald es gegen Abend geht, die Touristenscharr abebbt, da kommen sie raus an den See…, und finden uns. |
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Mit einer Höhenlage von 4.718m ist der Namtsho noch lange nicht der höchstgelegene See. Die gehen in Tibet bis 6.400 Meter rauf. Aber nach unserem Augenschein ist er dennoch ein besonders schöner. |
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Am schönsten wäre uns allen eine Übernachtung am See, aber das geben unsere Permits nicht her. Wäre es nach „denen“ gegangen, dürften wir nicht mal hier sein, |
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Wir sind zwar erst seit vier Tagen in diesen Höhen unterwegs, aber es geht uns allen gut. Heute ist Rekordtag: Auf der „G109“ erreichen wir den höchsten Pass der gesamten Reise, die Marke liegt bei 5.231 Metern über NN! |
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Wie immer haben die Tibeter an so einer Stelle bunte Gebetsfahnen mit unzähligen Wünschen angebunden. Die Fahnen müssen im Wind flattern, damit die Wünsche es leicht haben in den Himmel getragen zu werden. |
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Dabei sind sie in der Wahl der Wünsche nicht zimperlich: „Ein langes Leben“ rangiert kurz vor „genügend Geld zum Leben“. Als wir mal selbst die Wunschliste weiter erraten wollen und von einigen Kindern sprechen, da zucken die chinesischen Mädels zusammen…, nein, nein, ein Kind reicht, |
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Auf dem Weg nach Tibet. Und je näher die Truppe kommt, desto mehr gehts ums Thema Höhenkrankheit. Auweija, was wird das bloss. Beim zweitägigen Aufenthalt am Qinghai Hu (See) auf 3.200 Meter wird so nebenbei und zwangsläufig akklimatisiert. Und weil das nicht reicht wird in Golmud ein Berggang eingelegt. Zu Fuss, das hatten wir ja überhaupt noch nicht. |
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Kurz auf die Berge zugefahren, ausgestiegen, und sagenhafte 350 Höhenmeter in Angriff genommen. |
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Die können sich nun wirklich nicht der Herrschar erwehren. haben aber eine kleine Falle parat, in die Dennis natürlich hineintappt. |
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Und wenn das alles garnichts hilft: dann gibt es da noch die tibetische Allzweckwaffe gegen alles Hohe, wohldosiert in roten Ampullen. Täglich drei Stück davon. Nicht zu injezieren sondern lediglich zu trinken. Es handelt sich ja auch um Tee, aber seeehr Speziellen….. Wir werden weiter berichten. |
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Es gilt über ein besonderes Phänomen der Chinesen zu berichten. Selbst die Lufthansa bietet seit geraumer Zeit neben den bekannten Watte-Sandwiches auf den China-Flügen diese wichtige, wenig nahrhafte und verwirrende FastFood Mahlzeit an: die Papp-Nudel-Fünf-Minuten-Suppe ohne heisses Wasser. Der Rest ist jedenfalls vollzählig und zahllos beigegeben. |
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Die Auswahl ist erschlagend, aber wichtig zu unterscheiden. Die Grundschärfe spielt bei der Wahl eine herausragende Rolle, und entscheidet über „machbar“ und „für alle und jeden ungeniessbar“. Faustregel: re röter je heftiger. Wobei die Basisversion auch für ungeübte schon sichtbare Trauer auslöst Eine kleine Ernährungsberatung: |
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Nach Öffnen des widerspenstigen Deckels tut sich ein Heer von Tüten und Tütchen auf. Alle wollen sie vor der heissen Flut geöffnet und vermischt werden. Sie wollen vielleicht…, aber hier beginnt der geschulte Europäer sich zu zieren. Alles kann, aber nichts muss. Und je weniger hineinkommt, je weniger ungemach wird man sich einhandeln. Andererseits: wer alles bezahlt will auch alles bekommen. Naja, hier kann die Völlerei schnell und je ausgebremst werden. Vielleicht gehts hier auch mal mit „Less is more.“ |
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Zum ganzen Schluss fehlt noch heisses Wasser, aber da das Problem ja auch 1,3 Milliarden Chinesen haben, gibts dieses heiss und sehr heiss gehaltene Wasser wirklich überall und immer. |
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Trotz aller bisher aufgewandter Vorsicht: Die letzte Hürde kann dann doch alle Bemühungen zunichte machen: wenn denn die kleinen Nüdelchen sich arg zu heftig wehren verschlungen zu werden. Aber da weiss ich dann auch keinen Rat mehr. |
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Es kommt wie kommen musste. Kaum soll der Gelbe mal zeigen was in ihm steckt, da geht im spontan die Puste aus. Auweija. Es geht am QingHai See die Berge rauf, aber das haus wackelt, rappelt und verschluckt sich ohne Ende. ich will es noch bis zum Übernachtungsplatz schaffen, aber „Er“ schafft es nicht. Eine kleine Haltebucht rechts am Fahrbandrand, und Schluss ist. |
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Die Truppe ist gut vorausgeeilt, und kommt wieder zurück. Like, unser Tourguide, im Hauptberuf Automechaniker, fühlt sich sofort gerufen, war er aber nicht. |
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Deckel wieder auf den Separfilter, Führerhaus kippen, kurz Dieselleitungen entlüften. Starten: nix geht. Nochmal entlüften, weiter geht nix.
Ein Fall für Like. Leider. |
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Jetzt darf ich wieder Ratgeber sein. Like willigt ein, Deckel neu montieren. Jetzt seeeehr gleichmässig die Deckelschrauben festziehen, Dieselleitungen entlüften…, und der MAN rennt wieder. Genau bis zum Übernachtungsplatz: eine Jugendherberge am Seerand. Auch das einfache aber köstliche Abendessen, genau richtig. Am nächsten Morgen: kurz starten, und aus ist er, der MANN. |