Di, 20April 21 – es regnet …

… und zwar hinein in die Wohnung.

Da meinte ich einmal der Klügere zu ein, und denke:
was ein Aufwand für ein kleines Käbelchen.
Wozu ist denn Sika der legendäre Klebestoff ???

Es geht um das Käbelchen der Rückfahrleuchte hochoben an der Rückfahrkamera.

Hab flugs ein Loch gebohrt, recht passgenau.
Dann die Sikaspritze in Form gebracht und verschwendet was die Kartusche so hergibt. Rundherum und mitten durch.
Motto: das wird sich schon dicht geben ….
Pustekuchen.. siehe oben.
Das nenn ich mal Pfusch am Bau !!!
Jetzt aber richtig …


Da hab ich doch glatt (und nicht zufällig) noch eine Dachdurchführung mit an Bord.
Die wird jetzt ans Tageslicht geholt und sorgfältig mit der neuen Aufgabe betraut: Dicht halten.

Und was soll ich sagen, das Problem ist nachhaltig und nicht endend: erledigt !

Fr,10April 21 – praktisch fertig

Irgendwie ist es noch eine Testfahrt, aber anderseits ist der Steyr wohl auch praktisch fertig.
Ein guter Zeitpunkt mal ein paar Bilder zu machen …

Die Sitzgruppe mit zwei extralangen Couches. Die kleinen Kissen neben dem Fenster sind komfortable Kopfhalter. Denn auf einer Couch flezzt man bekanntlich, und das bedeutet Füsse hoch, also mit dem Rücken zum Fenster und den Blick zur offenen Türe raus. Oder auch umgekehrt … oder so …

Die Rückenlehne zum Bett wird nur von starken Magneten gehalten, und kann weg gekickt werden …
Damit dürfen auch mal die Füsse aus dem Bett hängen, wo gibts denn so was ….

Weiter vorne der Kühlschrank (CR130 Dometic, er könnte leiser sein …),
darunter Backofen.
Unter dem Tisch kann man den Heizungskörper entdecken.
Und den Subwoofer für den angemessenen Ton !!!

Das Schlafabteil. Mit Längsbetten (1,40m x 2,00m)
Durchgehende Möbelfront oben, allerdings mit auflockernden Trennwänden zwischen den Schränken. Hier wird die massive Bambusplatte sichtbar gemacht.
Keine sichtbaren Möbel-Verschlüsse, die LED-Leuchten verstecken sich hinter den verlängerten Klappen.
Viele Fenster machens hell und gross.
Kaum sichtbar: der Kleiderschrank. Dabei sind es vier Schubladen in voller Tiefe hinter dem Bad links.

Kleiner Trick: die Oberschränke am Bett werden nach hinten immer breiter (von 30cm bis 60cm).
In der Perspektive siehts aber so aus, als seien die Schränke alle ähnlich breit. Genau das lässt die Tiefe des Schlafabteils noch grösser erscheinen. Nicht bewusst für den Betrachter, aber eben ein bisschen tricky …

Die Küche. Arbeitsplatte aus Kunststein. Sie verträgt Säure und Hitze sehr gut.
Kaffeemaschine fest eingebaut, ist ja wichtig …

Blick nach vorne:
Die Türe klappt nach oben und mach den Durchgang nicht schmäler.
Zudem darf sie auch mal während der Fahrt offen/oben bleiben.

Die Rückfahrkamera muss noch montiert werden.
Das geht am besten wenn draussen trocken ist.
Sonne darf auch scheinen, und ein bisschen Platz rundherum wäre fein …

Voila

Sa.23Jan21 – Endspurt

Ja, der Schreiner hat abgegeben!
Und in der Tat. Auch nach der Sichtkontrolle “hat er wohl fetich…”.
Hat ja auch lange gedauert. Sehr lange.
Also kommt jetzt mein eigener Endspurt.

Die LED-Einbauleuchten sind auch erst gerade geliefert. Ein Prototyp von Lumicoin. Statt normal zwei Anschlussdrähten sind hier gleich vier zu verdrahten. Für Lüsterklemmen oder Wagos ist kein Platz in Decke oder Schrank. Also wird 4x gelötet und 4x geschrumpft-schlaucht.
Kein Problem, auch nicht bei 11 LED-Leuchten … wollt ich ja nicht anders haben …

Neben den Leuchten kommen in der Zentrale alle Ventile, Regler, Sensoren, und und und zusammen.
Wer hat sich das denn bloss alles ausgedacht. Oh, ich selbst, na dann … selber schuld also…
Aber ich werds schon richten, “Elektrik macht Spass!”

Immerhin sind fast alle Durchbrüche schon geschafft. Dieser hier in der grossen Sitzbank bringt den Entlüftungsschlauch vom Frischwassertank in den Heckstauraum.
Dann noch ein Durchbruch für den Staubsaugerschlauch, noch zwei nach aussen für die anderen Tankentlüftungen …, auch alles selber schuld …

Sa.13Nov20 – III.Versuch

Reifen Wechseln war eines, aber dann war da noch das linke Vorderrad – Fahrerseite.
Immer wieder verliert er Luft. Manchmal fängt es erst nach 3 Tagen an, dauert dann nochmal drei Tage, dann sind es nur noch 2bar.
Meine Nachbarn rümpfen schon russverschwärts die Nase, immerhin muss der Steyrdiesel einige viele Minuten laufen, um wieder zurück in die 5bar-Zone zu gelangen.

Freund Max kommt zum zweiten Versuch mit genialem Wagenheber. Ganz lässig runter mit den Sprengringen, Reifen runter, Reifen wieder drauf …
Sprengring wieder drauf, geht ja easy…
Wenige Tage später ist es klar: Kein Erfolg.

Der sehr bekannte Mann von Vergoelst soll helfen.
Reifen runter, alles schön sauber machen, neuen Dichtring einbauen, Reifen wieder drauf:
Kein Erfolg.
Ein Loch, eine Säuseltönchen (was die Ursache eingrenzt), nix zu finden.

Für den dritten Versuch hab ich es leichter:
Ich musste letztens mal wieder nachpumpen, (zwei Monate geht jetzt schon das Spiel), da vernehm ich doch tatsächlich dieses sehr gesuchte, leichte Zischen aus dem Gummi.
Hand drauf, Spüli drauf, Finger nochmal drauf, und tatsächlich …
Feine Bläschen wachsen rechts + links von meinem Finger. Jetzt ganz heftig + deutlich die Stelle markieren. Die finde ich sonst nie im Leben wieder.

Mit diesem Befund treffe ich mich mutig zum III.Termin, wieder mit dem LKW-Reifen-Service.
Jetzt weiss ich wo wir suchen müssen.
Reifen Runter, mit Taschenlampe von innen hinein geleuchtet und erstmal Fehlanzeige. Nichts zu sehen.Alles blitzeblank sauber.

Nochmal genau hinschauen, das Loch muss seeeeehr klein sein,
kaum sichtbar,
Photo mit dem Handy machen, Vergrössern,…
siehe da … es sind sogar 5 Löcher …
Minimal, wie kleine Pickel.
Durch diese kleinen Löchlein hat sich der Luftdruck wohl den Weg gesucht.

Der Rest ist für meinen Spezi Routine.
Oberfläche abfräsen …, also aufrauen…

Vulkaniserlösung auftragen,
verreiben,
Ablüften + Antrocknen lassen.

Gummiflicken auflegen,
Andrücken

Und auf die Kanten des Flicken nochmal eine schwarze Gummilösung aufstreichen.

Fertig.
Und DICHT!
War aber garnicht mal so einfach…. !!!

Übgrigens hab ich inzwischen auch diesen genialen (weil zweistufigen) Wagenheber an Bord.
Man weiss ja nie ….

Di.07Juli20 – Countdown Minus 7

Egal was jetzt noch passiert,
oder eben auch nicht passiert …
In spätestens sieben Tagen sind wir unterwegs !

Jeder fängt klein an, deshalb geht es erstmal ein paar Tage durchs Deutsche.

Dann weiter nach Osten,
mal schauen ob wir bis ins Baltikum kommen. Jedenfalls wird der Steyr ganz untypisch weil langsam unterwegs sein.

Allerdings sollte der Schreiner mal Vollgas geben,
auch wenn das Badezimmer hoffnungslos ist.

Immerhin gibt es jetzt die Polster für die Couch …

… und der Fussboden wird wohl auch endgültig verlegt sein …
… aber zuerst muss noch die Mückenschutztüre eingeklebt werden …

Die zentrale Wasserfilterung + Verteilung musste auch mal wieder raus. Eine Verschraubung war undicht.
Dank Schellkupplung (im Bild ganz oben ganz rechts) ist das ganz gut machbar …

Grösste Baustelle ist noch die zentrale Elektrik …

Aber das wird schon noch alles …
sind ja noch locker 5 Arbeitstage….

Mo,20Juni20 – Möbelbau, die vorletzte

Vier Wochen gehen am Inennausbau nicht spurlos vorüber,
der Möbelbau ist in die Zielgerade eingebogen.
Gerad noch die Fussbodenheizing gebogen, jetzt kommt der Boden noch hinein.
Polsterstoffe sind ausgewählt und in der Näh-Arbeit.

Die Tischplatte gibt es auch schon, sie wird aber noch geschont und hat in der Werkstatt ein sicheres Plätzchen.
Man kann den Durchstieg zum Bett erkennen. Die Rückenlehne ist leicht wegnehmbar, ein paar starken Magneten sei Dank.
Es fehlt noch Matraze und Froli, die werden das Bild noch kräftig verändern.

Hinter der Doppeltüre links verbirgt sich Batterie und allerlei Stromkisten, deshalb auch die gute Belüftung. Hier im Bild fehlt noch die Fussboden-Heizung.

Der Testlauf der Waschmaschine brachte eine kleine Überraschung.: so ganz ohne Wäsche ist sie superleise, nur ein ganz dezentes “wisch-Wasch”.
Frischwasserver- und Entsorgung funzen wunderbar.
Die Wäsche-Heizung zieht bis zu 2.000 Watt, der Wechselrichter schafft das noch ohne Kühlgebläse. Der Multiplus kann bis zu 5.000 Watt Dauerleistung.

Noch sieht die Verkabelung etwas chaotisch aus, aber das wird schon …

Die elektrische Anlage hat ihren Betrieb auch gut angegangen. Die Solarzellen werden auf 27,0V herunter geregelt, wenns der Batterie reicht.

Sa.16Mai20 – erster Live-Test

Sehr aufregend. Der erste System-Test einer Funktionsgruppe, der “Entsorgung”. Klingt simpel, aber was ist bei diesem Ausbau schon simpel ?

Entsorgungstechnik im Heckstauraum, unter dem Längsbett.

Am ersten Testlauf sind beteiligt:
2x Dumpventile, 1x Dreiwege-Ventil (“Spülen”), 2x Wassersensoren, 4x verschiedene Pumpen, 1x Grauwasser-Sammler, Aquapal-WasserSchläuche in drei Dimensionen von 1/2-Zoll bis 1-Zoll, unzählige Verbindungstellen die undicht sein können, usw …

Das ganze Orchester der Entsorgung …

Die allererste, sehr improvisierte Testreise im letzten Jahr brachte als Ergebnis dieses zusätzliche Drei-Wege-Ventil.

Dieses elektrisch betriebene Ventil schickt Grauwasser im Normalfall zum WC. Das spart sehr viel an Frischwasser ein.
Sollte gerade der BW-Tank gedumpt werden, wird das “Spülventil” ausgelöst und mithilfe von Grauwasser wird dann der BW-Tank gespült.
Mit dieser Methode sollte es nur selten notwendig werden, den GW-Tank (Grauwasser) zu entleeren.
Für alle Spülvorgänge hat der Grauwassertank einen zusätzlichen Ausgang ca. 10cm höher gelegen als der Dumpausgang. Damit soll verhindert werden, dass Ablagerungen im Grauwassertank durch die “Gegend” gepumpt werden.

links im Bild der Grauwassertank mit zwei unterschiedlich hoch gelegenen Ausgängen, einer zum Spülen, der untere zur Entleerung.

Für die volle Wintereignung des Fahrzeugs liegen alle Tanks IM Aufbau. Das führt allerdings dazu, dass Duschwasser, Spülwasser usw. mit einer eigenen Pumpe hoch in den Grauwassertank gepumpt werden müssen. Gesammelt wird das Grauwasser vorher in einer 8-Liter-fassenden grauen Box. Sie hat einen berührungslosen Sensor eingebaut, der die Hebepumpe anwirft.
Die gelbe Pumpe im Vordergrund schafft das Duschwasser in den Sammler. Der ebenfalls berühungslose Sensor für die Duschpumpe sitzt direkt im Siphon der Duschtasse.

Unten Mitte das Dumpventil des BW-Tanks. Durch das schwarz/blaue Rändelrad ist auch jederzeit die manuelle Auslösung möglich.

Das Ergebnis des umfangreichen Orchesters ?’

Es macht Musik genauso so wie es sein soll.
Perfekt.
Keine Beanstandung, keine Nacharbeit notwendig.

Do.07Mai20 – eArbeiten

Keine Frage, e-Arbeiten fallen mir leicht.
Ein Käffchen zur Seite, gutes Werkzeug, gemütliche Sitzposition,
und vorher wie nachher saubere Hände.

Durchblick im Kabelwust – vor allem später, auch noch nach Jahren

Tatächlich gibt ja auch immer wieder neue Methoden zu entdecken.
Diese hier hat es mir besonders angetan: Kabelverbinder die kaum Platz brauchen (zB im Vergleich zu einer Lüsterklemme).
Lötzinn ist schon drinne und muss nur warm gemacht werden, damit die blanken Leiter dauerhaften Kontakt bekommen.
Gleichzeitig wird die neue Isolierung geschrumpft und bringt eine komfortable Zugentlastung ins neue Gefüge. Alles in einem Arbeitsgang erledigt. Perfekt!

Schrumpflötverbinder

Soviel sei ja schonmal verraten:
Im neuen Zuhause wird vieles an Sensoren und elektrischem Schnick Schnack verbaut werden.
Schliesslich soll es ja auch ein “Smart Home” werden.

Hier einer der Temperatursensoren. Der Sensor, ein PT 1000, wird direkt an einen Messwertumformer angeschlossen. Ausgang dann ein analoges 0 bis 10V-Signal. Damit wird dann der Miniserver mit der Temp.Info versorgt und wird dann entprechend regeln + steueren können.

TemperaturSensor mit MesswertUmformer

Di.05Mai20 – LGMM-7-27-24-58

Was für eine kryptische Bezeichnung für dieses unscheinbare Bauteil.
Zunächst muss mal die Bohrmachine aufs Dach, und nichts wie durch,
durch die 6cm Dachplatte …

Hoffentlich bleibt alles dicht.
Jedenfalls macht die riesige Klebefolie auf der Unterseite von LGMM-7-27-24-58 einen recht zuverlässigen Eindruck.

Die Dachantenne für alle Fälle.

Auf dem Schreibtisch hat sich diese Universalwunderantenne schon bewährt.
Nicht weniger als fünf einzelne Antenne sind unter der Kuppel vereint:
> 2x Wifi für den nächst erreichbaren Hotpot, und Sendeantenne für den eigenen Hotpot,
> 2x Antennen für den mobilen Datenempfang
> 1x GPS-Antenne für Navi, Ortungsystem etc.
Für die Spezialisten:
Fahrzeugantenne für 2G / 3G /4G / WLAN + GPS
Frequenzen: 698-960 /1700-2700 MHz

Dann kann der passende Router ja auch schon bald montiert werden.
Der geht dann in den Küchenschrank …

Mo.30März20 – Badboden fertig

Ein Thema was mir längere Zeit schon im Bauch schmerzte. Letztlich hatte ich mich zu einer Variante für den Badboden in Edelstahl durchgerungen. Aber als ich dann auf die Branche zuging um Angebote und Ausführung festzulegen, da winkten sie alle ab. Schwer zu schweissen, Edelstahl verzieht sich ohne Ende, Farbbeschichten schwierig …

Letztlich ist mir dann in den letzten Wochen noch ein Bootsbauer eingefallen. Gaaaanz damals hatte er meinen Cat wieder instand gesetzt, nachdem ich mal zu heftig auf den Kies hochgesegelt war.

Also ist es ein Boden aus GfK (glasfaserverstärkter Kunststoff) geworden, der direkt in das Bad auf den Boden laminiert wird.
Dazu braucht es zunächt eine stabile Unterkonstruktion. Denn unter der Siebdruckplatte verlaufen ja noch die Heizungsrohre für die Fussbodenheizung.

Zusätzlich soll eine gute Unterlüftung das Kondenswasser beseitigen.

Auf der rechten Seite kann man das Podest für das WC erkennen. Von Haus sind die Dinger immer etwas wenig hoch, da schlafen einem schonmal leicht die Beine ein.
Ausserdem kommt das WC mithilfe des Podestes auch aus dem Spritzwasserbereich heraus.

Über die Siebdruckplatte werden dann abwechselnd Glasfasermatten und Expoxydharz aufgetragen.
An den Rändern ragt dieser Verbund auch noch etwas in die Höhe und wird mit den GfK-Wänden des Bads verklebt. Das verspricht eine sorgenlose Dichtheit über viele Jahre.

Die Duschtasse selbst ist zusammen mit dem Badboden aus einem Stück hergestellt.
Um auch bei schräg stehendem Fahrzeug möglichst alles Duschwasser entsorgen zu können ist die Duschtasse in vier Segemente geteilt und zur Mitte hin fallend konstruiert. Dort gibt es dann den Ablauf.
Zusätzlich gibt es zum Bereich des Badezimmers hin eine 5cm hohe Schwelle, auch die soll helfen das Duschwasser im Zaume zu halten.
Sicher ist sicher.

Kleines, elekrisches Schmankerl: Im Duschabfluss ist auch ein elektrischer Sensor eingebaut, der bei Wasseraufkommen sofort eine Pumpe einschaltet, die dann das Duchwasser in die Hebeanlage und weiter in den Grauwassertank leitet.

Soweit die Theorie.
Das erste praktsche Duschen wird wohl noch ein bisserl warten müssen. Vorne rechts muss auch noch ein BadSchrank hin.
Ich bin gespannt.