Werkstatt Aufenthalt

100826-werkstatt-aussen So sieht eine Werkstatt unseres Vertrauens aus.
Empfehlung hatten wir jedenfalls keine, als wir auf die Bremsen traten. Nur diese BetonBühne, die sah schonmal ganz verlässlich aus.
Was war passiert.
Kurz nach dem AutobahnEnde, zu Beginn des JangsteStausees wurde es immer lauter, ein Schleifgeräusch.
Der Reserverreifen auf dem Fahrerhausdach hatte sich nicht gelöst.

Aber beim zweiten Halt war es dann klar:

100826-auspuff-daneben Das Auspuffendrohr hatte sich aus dem Topf verabschiedet und hing über der Kardanwelle.
Hochbinden brachte genau 2 Kilometer Linderung.
So schied erneutes Hochbinden aus.

Kurzer Prozess: Auspuffrohr abgebaut und in den Stauraum gepackt.

Viel lauter wird so ein MAN nicht, er brummt etwas mehr bei niedrigeren Touren. Aber die Abgase schwärzen den Unterboden, und überhaupt…

100826-weisse-handschuhe So wie die Werkstatt aussah, so hat er auch gearbeitet: ruhig, konzentriert und zuverlässig.
Das kann jetzt wieder locker 25.000 Km halten, denn die letzte solche Montage erfolgte letztes Jahr in Thessaloniki.

Allerdings hatte der keine weissen Handschuhe an,
und diesmal kostete es auch nur genau 2,50€.
Material und Lohn inklusive.

Übrigens: Eigentlich brauchen Chinesen bei solchen Fahrzeugen garkeine Bühne…

Kulanz

nach 25.000km.
Ein neuerlicher Werkstattbesuch: Das MAN-Gebläse im Fahrerhaus und die Laderaumbeleuchtung geht nicht mehr.

Die von MAN installierte Laderumbeleuchtung hab ich im Koffer mit der zweiten Umwälzpumpe der Dieselheizung verbunden.
So kann ich vom Fahrerhaus aus die Kofferheizung starten.
Nur eben jetzt nicht mehr.

Beim Gebläsemotor war der Vorwiderstand gestorben (kleiner Bildauschnitt).
An sich ist diese Sicherungseinrichtung dafür gedacht, das Gebläse vor dem Abfackeln zu hindern, wenn hineingefallene Gegenstände den Lüftermotor blockieren. Allerdings hat MAN hier wohl etwas zu schwach dimensioniert.

Die Umwälzpumpe konnte nicht mehr gehen, weil Steckver- bindung X674 nicht mehr steckte. Dank Schaltplan (ich wünscht ich hätt so nen tollen Ordner mit all den Schaltplänen) schnell gefunden und frisch verbunden.

Übrigens alles auf Kulanz und nach 1,5h erledigt.

Planeten im Getriebe

Die Abdeckungen auf den hinteren Rädern wurden schon nach wenigen hundert Kilometern dunkel.

Jetzt wird in der ersten Inspektion dem Ölnebel auf den Grund gegangen,
und ich bekomme direkt eine Nachhilfestunde in Sachen “Planeten im Getriebe”.

Öl ablassen,
Deckel ab,
und was fällt auf:
dieses kleine Zahnrad genau in Achsmitte,
genannt “Das Sonnenrad”.
(..oh wie hübsch…)

Und wenn die Sonne die Mitte vieler Systeme ist,
was sind dann die vier drumherum ?
Die Planeten, ist doch klar.

In jeder Radnabe vier Stück.

Das mittlere Zahnrad, also das Ende der Achse, dreht sich, und dreht damit auch die vier Zahnräder drumherum, damit dreht sich das ganze Rad und der Gelbe kommt ins Laufen.

Und wieso der Zauber?

Der gesamte Antriebsstrang wie Kardanwellen, Getrieberitzel etc. drehen sich zwar recht schnell, transportieren aber weniger Drehmoment bis in die Radnabe.

Das wird zum grossen Teil erst in den Rädern, durch die Herabsetzung der Drehzahl (Faktor 1:2) aufgebaut, eben mithilfe der Aussenplaneten.
Der Antriebsstrang wird dadurch ein gutes Stück robuster und langlebiger.
Ein Vorteil, der vor allem schweren Baufahrzeugen und eben gelben Expeditionsfahrzeugen zugute kommt.

Deckel mal richtig gut abdichten,
Deckel wieder drauf schrauben,
Getriebeöl in die Nabe auffüllen (0,5 Liter je Rad)
Fertig !

Erste Durchsicht

KM-Stand 13.000, MAN Service
Die erste Durchsicht.
Eine KulanzSache von MAN, um nachzuschauen ob die Werksmontage alles richtig gemacht hat. Eigentlich fällig bei 5.000km, aber nach etwas Kopf schief legen haben sie mich gerade noch so durchrutschen lassen. Danke- Beide AussenplanetenGetriebe an der Hinterachse wurden neu abgedichtet, da Ölnebel ausgetreten war.
– Turbolader neu abdichten, auch hier hatte sich Ölnebel breit gemacht (gelber Kringel).- auf meinen Wunsch hin wurde der Rampenspiegel samt Kabelbaum abgebaut. Mich störte er mehr, als das er half.
– Motoröl nachfüllen. Dank der jungfräulichen Maschine waren 8 Liter fällig. Zunächst ein Schreck, dann die Entwarnung, es passen fast 30 Liter rein.
– ab Werk werden die Schlauchschellen alle etwas halbherzig angezogen, und prompt verlor der Motor stetig Kühlwasser. Also: alle Schellen nachziehen.
– den Druckverlust im ersten Bremskreis nach Abstellen des Fahrzeuges beobachte ich weiter…

Wechselrichter

Der Wechselrichter motzt rum.

Wenn die Saeco so ihre 120 Ampere zieht, dann fällt die Spannung so sehr ab, dass der Tiefenentladeschutz sich ein-, und damit die Kaffeemaschine ausschaltet. Schalte ich vorher die Dieselheizung aus, gehts besser. Aber irgendwie zieht die doch nur 5 Ampere zusätzlich.

Mhhhh. Entweder die Gel-Batterien sind nach 1 Jahr schon müde oder der Wechselrichter ist zu klein dimensioniert
(3000 Watt kurzzeitige Leistung (= 250A), 1500 W Dauerleistung (= 125A).

Der Wechselrichter ist schonmal auf Kulanz ausgetauscht worden, weil er nicht mehr aus dem StandBy aufwachen wollte. Da fällt es erstmal schwer, neues Vertrauen aufzubauen.

Nachtrag:
wie die Geschichte dann glücklich zu Ende geht, erfahrt ihr hier…..