Karo + Sepp (26.Sept.09)

Montenegro, der SedloPass (1.907m),
direkt unterhalb des höchsten Berges des Landes:
Karo und Sepp brutzeln ihr Abendessen. Es gibt Gnoccis.
Sie sind auf dem Weg.
Nicht nur zu den Kletterfelsen Europas,
sie wollen bis nach Pakistan und Indien.
Karo hat ihren Job gekündigt,
Sepp hat sein Architekturstudium abgeschlossen.

Ihr VW T2 hat rund 350.000Km runter,
da sind die Kinderkrankheiten wohl endgültig ausgemerzt.

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Und wie wir so über die Welt sinnieren schwappt eine Brandungswelle ins kleine Camp am Pass.
Eine Gruppe israelischer Edel-Touristen schnuppert Bergluft.

In fünf Allradler fallen sie ein, bestaunen den Berg, aber bald mehr noch diese kleine Truppe Weltreisender.
Bitte recht freundlich…,
und dann verebbt die Welle wieder und wir sind herrlich allein.

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Den Abend verbringen wir bei Wein und Grappa, und es ist schon sehr erstaunlich, wie locker und sicher die beiden ihre lange Reise antreten.

Bei mir kommt ein gutes Stück Wehmut auf,
die beiden starten gerade,
und ich bin auf dem Weg zurück.

Natürlich tauschen wir am nächsten Tag unsere Emailadressen aus,
und ich bin gespannt wie es bei den beiden weiter gehen wird.

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Meine Jugendliebe wieder getroffen.

Ich hab sie vergessen nach ihrem Namen zu fragen,
aber ist kein Problem, ich nenn sie eh einfach nur “Uschi”.

In Moynaq am Ende der Welt und Strasse, der alten Hafenstadt des Aralsees, standen sie im Mosqvitsch ganz plötzlich neben mir.
Und für mich stand sofort fest:
hier hab ich die aktuelle Neuauflage dieses epochemachenden Paares aus den 60er vor mir.
Diesmal nicht auf dem Weg nach Goa, sondern zum Wasser des Aralsees.
Sie kommen aus Polen, waren schon acht mal in Pakistan, haben von dort auch so nen bunt geschmückten Bedford mit nach Hause genommen.
Sie sind schon gut durchgeknallt, die beiden.

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Den Mosqvitsch 401 hat es nie als Cabrio gegeben.
Auch egal.
Sie haben das 32 Jahre alte Auto für 300 US Dollar erst vor ein paar Wochen in Kasachstan gekauft und kurzerhand das Dach abgesägt.

Jetzt ist ein Cabrio. Ganz klar.

Ein paar passende Headlines aufgepinselt, und los sind sie gebraust, zum Aralsee.

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Ob ich zum Wasser des Aralsees fahren würde, hat sie gefragt,
und ich hab geantwortet,
das ich es versuchen würde.

Wir haben uns dann den alten und vergessenen Schiffen gewidmet,
und uns aus den Augen verloren.

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Zwei Tage später, 300 Km weiter, beste Strasse durch Usbekistan,
da stehen sie mit dem “oben ohne” Auto im Feld.
Er will nicht mehr.

Ein altes Leiden dieser Spezzies,
die Benzinpumpe quirlt wohl nur noch Luft.
Alles zu heiss geworden.
Das ist jetzt schon der vierte Tausch, aber ohne dauerhaften Erfolg.
Die beiden sind erfahrene Schrauber.

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Nach dem Kaffee hab ich sie dann abgeschleppt.
Ich durfte Uschi endlich mal abschleppen,
Uiuiuih.
25 Kilometer ins nächste Kaff,
und dort in die Werkstatt.
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Kein Problem, meinen die Jungens dort, das bekommen sie schon wieder hin. Die Stimmung steigt,
Uschi verteilt Melone an alle Mitwirkenden.
Ich will noch beim Supermarkt Vorräte auffrischen
und verabschiede mich.
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Einen Tag später, Mittagszeit, schlechte Strasse in Kasachstan.
Anstrengendes fahren und da kommt mir der Anlass zur Pause gerad’ recht.
Die beiden, besser die drei, stehen auf dem Seitenstreifen.
Sie sind in der Nacht schon gefahren, da war es kälter. Aber in den letzten Stunden haben sie nur 80Km geschafft. Jetzt schlagen sie mit einem Schraubendreher Löcher in die Motorhaube. Das soll kühlenden Fahrtwind an die Pumpe bringen. Ich borge ihnen meinen Accuschrauber.
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Okay, einen Versuch ist er noch wert,
Anschleppen. Er läuft, aber nur 1,5 Kilometer weit. Motor wieder aus.
Jetzt ist endgültig Schluss. Jetzt haben sie die Nase voll.
Der Mosqvitsch soll seinen adäquanten Abgang bekommen
“We burn him down.”
Ich kann sie ja gut in die nächste Stadt mit Bahnhof mitnehmen.
Wirklich ?
Jetzt, hier in der kasachischen Steppe, abfackeln…?
Wär an sich kein Problem.
Da schert sich hier eh keiner drum,
glauben wir.
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Okay, noch ein letztes Mal, noch einen allerletzten Versuch.
Anschleppen.
Er läuft.
Mehr als 1,5 Kilometer,
ich bleibe sicherheitshalber hinter ihnen.
10 Kilometer, uiuih,
30 Kilometer…
und er läuft…..

In Dossor trennen sich unsere Wege. Ich fahre nach Süden.
Sie wollen endlich zum Wasser des Aralsees,
in den Norden,
nach Aral’sk..,
und haben mir ein Foto versprochen, egal wie sie dahin kommen werden.

He ihr beiden, lasst mal von euch etwas hören, ich will wissen wie die Geschichte
und der Mosqvitsch zu Ende geht…..

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Andrea + Gerhard (29.Aug 09)

1-090829-charly-beim-fruehstueck Charly weckt mich zum Frühstück.
Wir hatten uns zuletzt in Dushanbe in der grossen Runde gesehen, also vor rund 160 Kilometern und vier Tagen.
Er hat letzte Nacht bei chinesischen Strassenarbeitern im Camp übernachtet.

Kurz nach seinem Start heute sah er meinen Gelben im Gebüsch neben dem Restaurant stehen, und hat einfach Lust auf ein gemeinsames Frühstück.

2-090829-andreagerhard-schuhe Wenig später überhole ich ihn hupend,
und wieder etwas später auf dem Weg nach Penjikent kommen mir Andrea und Gerhard entgegen.

Ob sie schon genug gestrampelt hätten, dass sie eine Pause verdient hätten.
Sie meinen einstimmig, ja.
Da wird der Gelbe wieder voll.

3-090829-andreagerhard-an-den-raedern Sie sind in Samarkand mit den Rädern gestartet, und wollen weiter bis nach China.
Naja das kenn ich schon…
Ich bin hier wohl der einzige, der vor dieser einen Grenze umdreht….
Beide haben sich ein Jahr Zeit genommen,
Gerhard (bayrischer Wald) hat seine Stellung gekündigt,
Andrea (Augsburg) ein Sabbatjahr eingelegt.
Andrea ist nicht neu in der Gegend. Vor ein paar Jahren war sie schon mit dem Rad bis zur Mongolei.
So kann’s gehen,
wer einmal hier war……
4-090829-andrea-gerhard-charlyich Und unsere Palaverrunde dauert so lange, dass Charly mich schon wieder mit dem Rad eingeholt hat. Soll man einer sagen ich wäre schnell unterwegs.

Zum Abschlussfoto schaut er etwas grimmelig.
Aber das liegt ganz klar daran, dass ich mich mal probehalber auf sein Rad geschwungen habe.
Keine Angst Charly, mir ist nicht nach tauschen, nur nach unserem Austausch.

Nachtrag:
Natürlich haben Charly und ich uns auch in Samarkand wiedergetroffen. Im wirklich besten TravellerHaus der Stadt, im Bahodir.
Anyway, ob Fahrrad, oder MAN-Power, den Rythmus bestimmen alleine wir selbst.

Freunde in Dushanbe (25.Aug 09)

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Der Kreis wird grösser und es ist einer.

Michael.
Ich bin in der Internetbude in Kourough, der Typ will schliessen, ich bin der letzte der raus kommt, und draussen steht Er. Spricht mich an mit: “Hallo Günther”, aber ich kenn ihn nicht. Er hat schon von der Radtruppe von mir gehört,
Und jetzt gehn wir erstmal zusammen Essen. Die nächsten zwei Tage sehen wir uns in Kourough öfter. Er zeigt mir das beste indische Restaurant der Stadt, oder meinte er das junge, sehr sympathische Mädel? Anyway.

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Charly.
Ich mach mich weiter auf die Shock-Dara Route.
Am ersten Checkpoint sitzt Charly. Radfahrer aus den USA, für diese Tour in Singapur gestartet. Die Beamten hier meinen diese, seine Tour sei jetzt und genau an diesem CheckPoint zu Ende.
Naja.
Charly hat sich das GBAO Permit in Pakistan besorgt, und dort hatten sie keinen Visa-Stempel. Also haben sie den Text handschriftlich in den Pass gekritzelt.
Und genau sowas haben hat die Polizei hier noch nie gesehen, und glaubt es erstmal nicht. Zu zweit reden wir auf die Beamten ein, und dann geht es, wie immer, dann doch.
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Marc.
Ist mit Rucksack und “local transports” auf dem Weg zum Baikal. In Kourough taucht er am Tisch bei Corinne und Jose auf.

Denn da treffen wir uns alle wieder. Internet und Flüsternachrichten sei Dank.
Alle bedeutet, Jan ist nach unserem Camp auf dem Pamir Highway dann mit Jose + Corinna nach Kourough geradelt. Corinne hat sich verabschiedet und ist inzwischen nach Istanbul geflogen.

Trotzdem, die Runde kann sich doch sehen lassen, oder?

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Und wie es in einer kleinen Hauptstadt so ist. Ab diesem Moment treffen wir uns mit oder ohne Absprache ständig wieder. Beim Cafe im Segafredo, zum Abendessen beim Araber, oder zum Selbstgekochten bei Jose und Corinne. Denn Corinne hat Dank Beziehungen ne eingerichtete Wohnung beziehen können, und macht die Gastgeberin. Danke, war cool euch zu treffen,
wir waren ne tolle Runde.

Claudia + Andreas (11.Aug.09)

1-090808-andreasclaudia Strassennummer M 41,
der Pamir HighWay.
Ganz im Norden, da wo der Blick weiter geht,
als nur bis zum nächsten Baum.

Zwei Motorräder am Horizont nähern sich mir gemächlich.
Anhalten, erzählen.

2-090808-15_20h-motorrad-treff Andreas und Claudia kommen aus der Mongolei,
sind auf der Rückreise.
Schon vor drei Jahren hatten sie einen Versuch gestartet,
waren aber nur bis Kirgistan gekommen.
Jetzt waren sie im Land der Pferde, und sind beeindruckt.

Die nächsten Motorräder nähern sich von Süden, diesmal drei Stück.
Auch sie halten an, kommen aus Polen und der Slovakei.
Haben ein Permit für Afghanistan.
Jetzt siehts hier schon aus wie ein Motorradtreff mit Servicewagen.

4-090808-andreasclaudia-ii Die drei aus Osteuropa haben sich gegen ein Zelt und für mehr Spritreserven entschieden. Sie sehen auch ziemlich verwegen aus, mit ihren Protektorenkombis.
Benzingespräche.
3-090808-pole-liegt-hinter-motorrad Später erfahre ich auf dem Highway, dass einer nach Sturz mit Schlüsselbeinbruch aufgeben musste.
5-090808-murghab-im-restaurant Andreas + Claudia sind in ähnlicher Richtung wie ich selbst unterwegs.
So sehen wir uns in den nächsten Tagen regelmässig.
Eine Verabredung zum Abendessen brauchen wir nicht,
wir treffen uns sowieso,
Ausländer fallen auf,
hier in Murghab,

der einzig nennenswerten Stadt im NordPamir

6-090811-am-karakul-m-zelt_

Zwei Tage später sehen sie mich schon von weitem auf der Piste über die Berge kommen.
Und Claudia kann den Kaffee förmlich schon riechen.

Dank zahlloser Mücken verlegen wir das Frühstück in den Gelben.

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Der Pass zum Karakul.
Rund 4.600 Meter über N.N.

Und dieses Bild zeigt etwas das Gefühl,
das wir hier alle irgendwie haben,

die, die wir auf die Veranda von Mutter Erde hochgeklettert sind,
und von hier oben noch ein bisschen besser sehen können,
wie grossartig sie ist.

Doppel-Doppelradler

Also wenn ich in meiner Heimatgegend für jeden Radfahrer anhalten würde…..
Aber hier ?
Auf irgendeine Art ver-rückt,
also aus der Mittellage menschlichen Tuns ge-rückt,
sind wir alle,
die hier unterwegs sind.
Für mich gehören da Radfahrer ganz besonders dazu.
Allein, weil ich es mir so wenig für mich selber vorstellen kann.

Ich hab den falschen Abzweig gewählt,
und Jan mit seiner Simone winken mich heftig auf den Pfad meiner Reise zurück.
Anhalten.  Aussteigen.  Losquatschen.

1-090806-jansimone
Die beiden haben nix anderes vor,
als ihre Heimatgegenden mit einer Reise zu verbinden.
Da ist dann halt ne Reise von Amsterdam nach Australien draus geworden.
Dazu nehmen die beiden sich ein Jahr Zeit, und dann passt das wieder.

Wir stehen so vor uns rum, da kommt Jose daher.
Das sah schon von am Horizont sehr komisch aus,
denn Jose (Madrid) fährt ein Liegerad.

2-090806-jose-m-liegerad
Wenige Minuten später trifft dann auch seine Corinne (USA) ein.
Auf einem normalen Rad.
Die beiden sind in Gegenrichtung unterwegs: Von Peking nach Istanbul.
90 Tage per Rad in China haben sie schon hinter sich. Halbzeit.
Vor drei Jahren sind sie sich in Ecuador über die Reifen gefahren,
und seitdem radeln sie zusammen, auf allen fünf Kontinenten.
Auweija, man kann sich als Autofahrer ja soooo klein vorkommen….
3-090806-jgrosser-treff
Ein Gruppenfoto muss her, so trifft man sich ja nicht alle Tage, im Pamir.
Jeder geht so zu seinem Rad, aber ich hab ne andere Idee.
Jeder stellt sich neben ein ihm fremdes Rad.
Fragende Gesichter, 4-fach, aber ich besteh drauf.

So stehen sie für dieses Foto neben einem völlig unbekannten und unvertrauten Rad.
Und schon ist die Stimmung ziemlich crazy locker, und die Gesichter dazu auch.
Jose (rechts) sieht ein bisschen so aus, als habe er ein Damenfahrrad erwischt… igittt….

4-090806-vier-raeder
Der Sympathiefaktor ist gross,
also suchen wir den Campground für die Nacht.
Gemeinsames Kochen und essen,
und ich hole dazu nen Roten aus Italien raus.
Autofahren hat eben auch Vorteile…..
5-090806-lagerplatz
Leichtsinniger Weise gebe ich noch salopp zum Besten, dass noch mehr da davon da sei, und sogar mehr als sie wegtrinken könnten.
Ohweh, das hat doch die Jungs angespornt.
Der Abend wurde lang und länger.und ein HighLight in vielerlei Hinsicht.
Jose klagte am nächsten Morgen über Symptome der Höhenkrankheit,
aber vier andere Anwesende hatten komischer Weise ne ganz andere Diagnose parat.
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from Spaghetti 2 Noodles

1-090805-marjenils-1-ankommen1 Da bin ich so mit Volker quasi in der Verabschiedung nach dem verlängerten Frühstück,
da kommen zwei Radfahrer des Weges.
Winken reicht da nicht,
da gibts sofort ein “Woher?” und “Wohin?”.
2-090805-marjenils-3-mit-volker Marja (35) und Nils (36) kommen aus Amsterdam.
Gestartet vor 3,5 Monaten, nicht in den Niederlanden,
sondern in Rom, des Wetters wegen.
Ihre Blogseite gibt die Richtung vor:
“Spagetti 2 Noodles”,
also von Italien nach China.
von Rom nach Kashgar.

Geplant hatten sie sechs Monate,
aber es gefällt ihnen so gut,
so das sie jetzt schon auf 1 Jahr verlängert haben.
Beziehungen und Jobs sind eh schon gekündigt.

3-090805-marjenils-7-im-gelben Beim Kaffee gehts dann um die dynamische Entwicklung Chinas,
um Agha Khan,
und um all die Verrückten,
die man auf so einer Tour antrifft.
Anwesende natürlich ausgeschlossen.
4-090805-marjenils-9-wegfahrt Visum für China haben sie noch
keines,
da hoffen sie auf die chinesische Botschaft in Bishkek/Kirgistan.
Die gelten in TrotterKreisen
als gute Chance.

Und mitlesen können wir auch wie
es weitergeht:
www.spaghetti2noodles.
blogspot.com.

Also gute RadFahrt,
im Pamir,
und den anderen Ecken dieser
Erde,
die es zu entdecken gilt.

KaffeeVolker

Ich bin unterwegs im Wakhan Valley.
So langsam wird es Zeit einen Schlafplatz zu suchen.
Die Gegend machts nicht ganz einfach.
Die Strasse windet sich an der Felskante entlang.
01-090804-piste-windet-sich1
Autsch,
mich holt der Affe
(oder lausen,…?,
Flöhe hab ich keine….)

Da kommen mir doch glatt zwei dzg Aufkleber entgegen.

02-090804-dzg-aufkleber
Anhalten, grosses Hallo.

Zwei Männer ein Problem:
Schlafplatz!
Das geht jetzt schnell,
ich fahr einige Km zurück
und abseits der Piste tut sich ein wunderbarer dzg Campground auf.
Und der kostet nicht mal was
(Gruss an Ulla und Norbert…).

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Erzählstoff gibt es genug, schliesslich ist Volker ewig schon durch die Welt gekommen.
z.B. drei Jahre beruflich mit Familie in Brasilien.
Seine Erlebnisse aus Lagos sind haarsträubend.

Zum Frühstück gibts den Kaffee bei mir.
Und er muss unbedingt dieses Foto seiner Frau zeigen,
die steht auf Kaffee und würde wohl Kilometer weit zu Fuss dafür unterwegs sein.

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Erst gegen Mittag reissen wir uns in entgegengesetzte Richtungen los.
Aber halt,
da kommen noch Marje und Nils mit dem Fahrrad daher,
aber das ist ne andere Geschichte….
05-090803-mit-marjenils1
Volker befindet sich im Pamir quasi auf Warteschleife,

denn am am 20.Aug startet seine China-Tibet-Tour.
50 Tage kreuz und quer,
bis zum Kailash soll’s gehen..

…warte Volker,
im komm’ mit…..

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Lonesome Rider

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Ein Motorradfahrer kommt mir entgegen.
Und soetwas unpraktisches wie ein Motorrad,
noch dazu ganz ohne Beiwagen,
da kann es sich wohl nur um einen Touristen handeln.

Er hält beim näher kommen die Hand runter;
bedeutet: “wenn du Lust hast, halten wir an und plauschen etwas…”
Also Hand runter,
und Daniel erklärt mir seinen Weg zur „Roof of the World-Tour“

Seine BMW GS 800 hat BMW Italy gesponsert.
Er ist mit zwei weiteren Motorradkumpels und einem Van auf Chariety-Tour.
Geld sammeln für ein SchulbusProjekt in Tadschikistan.
10.000 Km hat er runter,
gestartet in Milano,
dann nach London (kleiner Umweg, was soll’s, Hauptsache nett…)
und dann die übliche Anreise: Ukraine, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan,
und jetzt im Pamir auf Rückreise.

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Seine Kumpel wären irgendwo hinter ihm,
er hat sie seit dem Morgen nicht mehr gesehen,
er ist eben ein „lonesome Rider…“,
wie er sagt…..
aber wenn ich sie sehen sollte,…
…er wäre ok, und weiter in Fahrt…..

Ich hab sie getroffen,
30 min später,
garkein so grosser Abstand,
und hab’s ausgerichtet…
So gehts zu, auf dem „Roof of the World…..“

Mitreisende

090714-franz-r4-a Ich hatte schon laenger drauf gewartet.
Aber wahrscheinlich bin ich einfach zu sehr Mainstream.
Fahre um die beste Reisezeit, und in die bevorzugte Richtung,
naemlich Richtung Urlaub.

Da fahren halt alle Mitreisenden den gleichen Weg und zur selben Zeit.
Da wird zufalliges Treffen schwierig.
Das laeuft dann auf ein ueberholen, oder ueberholt werden hinaus.

090714-franz-r4-b In Usbekistan hab ich sie dann getroffen.
Mitreisende.
Guilaume, Jeremy und Jean-Babtiste
alle um die 21 Jahre alt, alle aus der Naehe von Paris
und mit einem R4 und reichlich Gepaeck unterwegs.
Auweija.
Da war ueberholen nicht so schwer.

Aber allen Respekt.
Sie wollen ankommen,
und haben viele kleine Portionsflaschen Rotwein an Bord.
Fuer die Helfer am Wegesrand, ein Medoc, versteht sich.

090714-franz-r4-c In Astrachan wollten sie das kaspischen Meer sehen,
aber ein paar Muecken waren dagegen.
Ihr naechstes Ziel ist der AralSee,
und die gestrandeten Schiffe.
Taschkent wird ihr Wendepunkt sein,
dann gehts tutto completto retour.

Das war schon magic,
wie wir da inmitten von garnix,
auf der miesesten Strecke von 5.500 Km
einfach in Strassenmitte anhalten und Kaffeepause machen.
Ein Auto pro Stunde,
da haben wir dann gleich aus der Piste nen Parkplatz gemacht.
Und nen Blog haben sie auch:
http://4l-routedelasoie.e-monsite.com