So.26Dez21 – nach Opuvo, aber …

Den Zysel-Pass lassen wir diesmal also aus.
Trotzdem wäre es schon, nochmal an den Kunene, den Grenzfluss zu Angola,
im äussersten Norden Namibias zu kommen.
Da gibt es einen sehr kleinen Nebenweg, übers Gebirge …
Gerad richtig für so zwei schwere Jungs, wie den Unimog + den Steyr.
Die “Red Drum” gibt den ersten Wegepunkt…

Sofort geht die Piste in die Vollen. Steil hinauf … Irgendwo da oben muss doch ein Übergang sein …

Steiles Gelände können die rollenden Wohnhäuser ganz gut ab.
Richtig blöd wird’s erst, wenn die Piste schräg seitlich abfällt.
Mehr als 30° gehen auf keinen Fall, aber da sind schon alle Schlaglöcher eingerechnet.
Den Fahrern geht sowieso schon spätestens ab 20° die Flatter los…


Der eigentliche Pass erweist sich als sehr steinig.
Die Spurbreite für unsere LKWs müssen erst einmal etwas erweitern.
Da ist der Unimog leicht im Vorteil mit seinen 2,20m.
Der Steyr bracht schon 2,50m für seine Pneus.

Die gesamte Strecke ist sehr wenig befahren.
Wir brauchen zwei volle FahrTage für rund 60Km, und es kommt kein weiteres Fahrzeug daher.

Sa.25Dez21 – van Zyl’s-Pass

Was geht diesem Namen eine Aura voraus: van Zyl’s-Pass; der Unbewingbare, der Magische.
Prüfstein für die letzten Waghalsigen dieser Welt.
Es gibt einen Wiki-Eintrag zum Hügel mit dem Satz:
“Er gilt als der anspruchsvollste Pass für den Fahrzeugverkehr in Namibia”

Na wenn das keine Einladung ist, diese Herausforderung mal mit dem LKW zu besuchen.
Liegt ja eh gerad auf dem Weg.

Auf dem Weg zum Pass kommen uns zwei, drei 4×4 Fahrzeuge entgegen. Sie haben die Route soeben geschafft, sind quasi gerade zum AllTerrain-Ritter geschlagen.
Jeder von ihnen hält sofort neben unseren Trucks an, gestikuliert heftig mit Armen und Sprache:
also wir kämen gerad von der vollkommen falschen Seite. Man dürfe in jedem Falle die Strecke nur von Osten nach Westen fahren, wegen der steilen Felsplatten. Und überhaupt, würden wir mit unserem riesigen Fahrzeugen die ganze Strecke zerhauen. Also das ginge ja alles jetzt mal garnicht.

Wir nicken unsere Köpfe, geloben, das wir das auch garnicht vorhaben, wünschen allseits einen schönen Tag und fahren weiter.

Planmässig lassen wir unten die beiden LKWs erstmal stehen und gehen den Pass zu Fuss hinauf. Das werden wir doch wohl noch dürfen, oder?

Der Track ist schmal, halt mehr für Pickups angelegt, aber zu schaffen wäre er wahrscheinlich schon mit unseren handlichen LKWs.

Ganz oben auf dem Kamm kommt die Schlüsselstelle. Grober Fels. Viele spitze Steine.
Immer wieder haben die Fahrer hier einiges an Steinmaterial zusammen gelegt, um die tiefsten Kuhlen aufzufüllen. Das hätten sie für unsere Trucks nicht machen brauchen, schliesslich reicht unsere Bodenfreiheit ganz locker für diese Etappe aus.

Um die ganze Ausweglosigkeit zu unterstreichen liegen unten neben dem Track ein paar schrottreife Fahrzeuge.
Sehr eindrucksvoll.

Wir drehen wieder um. War ein schöner Nachmittagsspaziergang, und jetzt können wir schliesslich mitreden. Fahren werden wir den Pass jetzt nicht, denn der liegt überhaupt nicht in unserer Richtung.

Jeder Pass verspricht aber auch eine wunderbare Aussicht, und da kann der Zysl auch gut mithalten.

Sa,18Dez21 – Die Drums

Dieser Nordwesten Namibias ist ein ziemlich menschenleeres, weites Land.
Ab Purros gibt es keine nennenswerten Ansiedlungen mehr.

Umso erfreulicher, wenn dann aus dem Dunst des Horizont eine Shoppingmall auftaucht.
Orupembe Shop No1.
Dieser Laden wird mehr photographiert, als das er die Reisenden auszustatten vermag. Egal.

Dank der heutigen Navigationstechniken ist die Orientierung hier oben kein Problem.
Und trotzdem gibt es mindestens vier ganz besondere WegePunkte, die durch ganz besondere Wege-Markierungen auffallen.
Die Bauart ist immer die gleiche, es sind ausgediente Ölfässer.
So ganz blöd waren die Initiatoren nicht, haben sie doch den Ölfässern verschiedene Farben spendiert. So kann jeder seinen Standort überprüfen.

Erstes Ziel ist die „OrangeDrum“.
An sich wollen wir uns diesmal das Hartmannstal genau nördlich verkneifen, fahren aber trotzdem zur orangen Tonne.
Noch weiter im Westen liegt die „GreenDrum“, auch die werden wir vielleicht mal später aufsuchen.


Kurs wieder nach Osten und wir landen an der „Blue Drum“.

Jedes Fass hat noch besondere Ausstattungsmerkmale verpasst bekommen.
Die Blaue besitzt eine SAT-Schüssel. Und direkt darunter ist auch ein Münzfernsprecher aufgebaut.
Für die ganz Optimistischen erklärt ein kleines Schild ganz unten, das diese Konstruktion nur symbolische Bedeutung besitzt und keinerlei Verbindung zur Aussenwelt besteht.

Weiter im Osten umrunden wir die „RedDrum“ …

… und nehmen nun endlich Kurs nach Nord.
Einer der schönsten Landschaften auf der gesamten Namibia-Tour liegt vor den Reifen: das Marienflusstal.
Ich muss immerzu an den Eingangstext von „Star Wars“ denken: „… unendliche Weiten …“

So,12Dez21 – ins Hoanib Riverbed

Tiere sehen, das ist sicher die schönste Aufgabe in Namibia.
„Etosha“. Hat jeder schon mal gehört, ein riesengrosser NaturPark mit grossem Angebot an Vierbeiner jeder Grösse. Hatten wir ja auch schon ganz schön.

Aber da gibt es noch etwas: „Wüstenelefanten“.
Die findet man nicht in NaturParks, die laufen in der freien Wildbahn Namibias einfach so herum.
Vor allem im Nord-Westen Namibias.
In ausgetrockenen Flussbetten kann man das Glück haben. Der Hoanib-River ist so ein Riverbed.

Wie gut das wir zu zwei Fahrzeugen unterwegs sind. Da kann man einen Trip in diese Gegend gut wagen. Das RiverBed selbst ist zwar trocken, kann aber längere Passagen von Tiefsand aufweisen. Zudem sind Tankstellen, Abschleppfahrzeuge und ADAC praktisch unerreichbar wenn mal etwa schief geht.
Also nichts wie hin.

Schon unser Einstieg in die Strecke nennt sich „Klein-Serengeti“. Da werden ja Kindheitserinnerungen wach. Der Zoodirektor aus Frankfurt hat viele Lorbeeren zur besten Sendezeit präsentiert. Über Serengeti wissen Menschen meines Alters gut Bescheid.
Der Übernachtungsplatz ist jedenfalls schon mal vom Feinsten. Der Sternenhimmel sowieso.

Tiefsand lässt sich mit dem Steyr ganz gut fahren. Luftdruck auf ca 2,5bar absenken, Untersetzung rein, das reicht. An die seeehr indirekte Lenkung gewöhnt man sich schnell. Ist halt ein bisschen wie in vielen Kurven geradeaus zu fahren.
Der River gibt den Kurs vor.
Mit Wasser brauchen wir im Dez. noch nicht zu rechen, die Regenzeit verschiebt sich auch dieses Jahr etwas weiter nach hinten.

Kaum sind wir routiniert unterwegs stehen links im Gebüsch zwei Giraffen. Eine Affenbande hatten wir schon ne halbe Stunde vorher sichten können.

Weiter gehts dem gewundenen Pfade des Hoanib folgend.
Aber weit kommen wir nicht …

Der erste Wüstenelefant.
Im Gegensatz zu den Elefanten aus dem Etosha sind sie deutlich besser zu Fuss.
Bis zu 60Km wandern sie am Tage auf der Suche nach Ess- und saufbarem.
Hinter der nächsten Ecke sind noch mehr …

Dann eine kleine Familie …
Wir stören ein wenig und fahren weiter …

Es ist wirklich viel los, hier im Riverbed des Hoanib.
Durchs Seitenfenster des Steyr lauern sie auf die Reisenden …

Dieses Exemplar stellt die Ohren spontan auf “Ausladung”.
Da will dann auch der grosse Steyr kein Kräftemessen provozieren, also schleichend weiter …

und noch eine scharfe Biegung dem Flusslauf folgend …

Giraffen,
auf der anderen Seite … ….

Uiuihhh, das war aber das volle Programm heute …
Der Übernachtungsplatz lässt dann ebenso schnell die umwerfende Ruhe ins Haus,
toll …

Fr.10Dez21 – Olifantrus Campsite im Etosha

In allen NationalParks ist es nicht gestattet wild zu übernachten. Von Sonnenuntergang bis Aufgang sollen die Tiere Ruhe finden können. Viele Nachtaktive nutzen die Ruhe zur Jagd.
Im Westen gibt es einen neue Campsite: Olifantrus. Viel Auswahl gibts hier eh nicht, aber wir sind zufrieden.

Eine gute Gelegenheit Frischwasser wieder in Tanks zu leiten, die Qualität soll hier überdurchschnittlich sein. Rund 14 Tage komme ich mit einer Füllung hin.
Ein Blick in die “Abolutions”, so heissen hier die Waschräume für Mensch und Geschirr.

Ganz manierlich, tadeloser Zustand, brauch ich aber nicht.
Der Steyr bietet alles was nötig ist.

Allerdings haben sie sich hier ganz besondere Mühe mit diesem Bauwerk gegeben.

Über diese Konstruktion geht es zu Fuss bis kurz vors Wasserloch der Campsite. Da das Rondell auf Stelzen steht, bekommt einen wunderbaren Blick auf das Getier. Vor allem Nachts ist hier einiges los, aber Glück gehört natürlich auch dazu.

Kaum ist die Sonne verschwinden geht in der Ferne das Wetterleuchten los.
Es geht in Namibia langsam auf die Regenzeit zu. Noch bleiben die Wolken weit weg, aber letztes Jahr gab es eine Rekorde der Regenmengen, und die Einheimischen geraten ins Schwärmen.

Mit dem allerletzten Restlicht der Nacht tauchen dann die ersten Durstigen hier auf.

Der Etosha NP ist sicher einer der berühmtesten des südlichen Afrikas, aber nicht mal besonders teuer.
Tageskarte Eintritt 40€/Person, Campsite ebenfalls 40€/Person/Nacht.
Strom ist an jedem Platz vorhanden, wichtig für die Pickup-Camper das die Kühlbox weiter laufen kann.
Normal müsste man ja hier vorher reservieren, aber…
wir sind wie fast immer die einzigen Camper, können uns den Platz ganz entspannt frei aussuchen.
Erst später kommt noch ein weiterer Pickup.

Do.09Dez21 – Etosha N.P.

Ein bisserl Tagesroutine hat sich etabliert.
Wach werden gegen 8.30h, der erste Kaffee noch im Bett, Frühstück bis 9.30h, gemeinsame Abfahrt so gegen 10.00h.
Die Tour geht heute durch den Etosha nach Westen.
Wir haben das Ende der Trockenzeit und Wasser ist knapp.

Im Etosha sind deshalb viele Wasserlöcher angelegt worden. Eine Pumpe ficht das Grundwasser ab, speichert es in hochgestellten Zisternen, und befüllt damit stetig eine kreisrunde Plattform.
Eine ideale Tränke für alle Arten von Tieren.

Und für uns Touris der wichtige Anlaufpunkt für Tierbeobachtungen.
Normalerweise cruisen immer mindestens ein Dutzend Pickups vor und hinter einem,
und wenn es dann ein Wild zu photographieren gibt,
dann sammelt sich eine blecherne Herde neben der tierischen.
Zu Corona-Zeiten sieht das gänzlich anders aus…
Wir sind mit unseren beiden Fahrzeugen immer und überall alleine.
Sogar die Attraktionen des Etosha scheinen schon etwas von den Touristen entwöhnt zu sein.

Kunterbuntes und vor allem friedliches Miteinander am Wasserloch
Gnus, falls der ein oder andere nicht genau weiss…
wieder ein paar Löwenmütter, aber diesmal taucht dann auch der Nachwuchs noch auf …

Ein paar Kilometer weiter haben sich diese Geier über die Beute hergemacht.
Aber es sind eben nur Geier, selber erlegen fällt ihnen schwer,

also ist klar wer da der Chef der Beute ist …

Das Federvieh zieht ab,
der Chef hat noch für morgen …

Mi.08Dez21 – Etosha N.P.

Der Name ist untrennbar mit perfektem Blick auf (fast) frei lebende Tiere aller Grössen verbunden.
Das kann ja spannend werden.
Die Einfahrt durch das “Anderson-Gate” in den NationalPark gestaltet sich easy. Ein bisschen woher + wohin, ein bisschen small talk, und schwupp sind wir drinnen.
Mit 23.000 qkm ist dieser Park etwas grösser als unser Bundesland Hessen, alle Achtung.
Und da die Strassen hier “Pads” (Africaans) heissen und bestenfalls gleichmässig geschottert sind, kann man schnell mal ne ganze Woche brauchen um durchzukommen.
Wir nehmen uns diesmal nur den westlichen Teil vor.
Statt direkt ins erste Camp zu cruisen biegt der Steyr mal flugs rechts ab. Viele Kurven durch flaches Gelände.

Unversehens steht hinter der nächsten Kurve eine Giraffe auf dem Weg. Wir sind beide tüchtig überrascht.

Ich hab sogar noch Zeit die Kamera nach vorne zu holen, das erste Bild ist gemacht.
Es folgen noch weitere, … ohne Ende ….

Einige Kilometer weiter hat ein 4×4 Pickup auf dem Weg gehalten.
Von da aus müsste man das Wasserloch eigentlich ganz gut sehen können.
Aber dann ist klar, dass die ganze Aufmerksamkeit nicht dem Wasserloch sondern dem Baum gleich neben dem Pad gilt…
langsam Heranrollen, ….,
Motor sofort aus, …
Handbremse ganz leise feststellen, …
Staunen …..

In der Mittagssonne faulenzen einige Löwenmädel lässig im Schatten.

Ganz hinten am Horizont stolzieren ein paar Elefanten durchs Bild, für ein Bild sind sie noch zu weit weg.

Dafür sind auf der rechten Seite eine Straussenfamilie auf Ausflug …

Springböcke kommen fast immer in grossen Herden vor.
Hier die typische Landschaft im Etosha nahe dem Anderson Gate

Tagesstopp ist die Okaukuejo Campsite.
Reservierungen sind zu Corona-Zeiten keine nötig. Nur wenige Camper haben sich hier heute eingefunden. Das Restaurant hat geschlossen. Egal.
Unsere beiden Küchen bringen einfach wie immer das Beste von der Herdplatte, dazu der Sternenhimmel, die völlige Ruhe.

Mo.06Dez21 – Erongo

Von Astrid + Rolf verabschieden wir uns, sie wollen weiter in den Caprivi-Streifen. Bei unserem aktuellen Tempo brauchen wir dafür locker einen Monat, wie gut das wir dahin erst gar nicht wollen.

Etappenziel ist heute der Erongo, ein Gebirgszug nordöstlich von der Spitzkoppe. In der Karte sind schnell ein paar sehr kleine Neben-Neben-Wege entdeckt.

Von Rolf+Astrid bekamen wir noch den Tipp das Bushcamp „Omandumba“ ansteuern zu können. Einzigartig gelegen und in bester Betreuung von Joe. Na dann..

Allein die Anfahrt schon mitten hinein in die Berge wird spannend. Durch das Elephant Gate gelangen wir in den „Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust“, eine private Initiative, die das Gebiet des Erongo in seiner natürlichen Beschaffenheit bewahren will. Klingt gut und stellt sich auch als gut heraus. Der Eintritt ist frei, nur das Kennzeichen der Fahrzeuge wird notiert.

Joe der Manager des Omandumba lädt uns ein mit dem Safaribus die schönsten Stellplätze vorab mal anzuschauen, bevor wir vielleicht mit unseren Trucks auf den schmalen Wegen stecken bleiben. Die erste Tour mit dem in Afrika üblichen Tourbus. Der Ausblick ist grossartig, die ersten Steinböcke schnell gesichtet.

Und wir können Joe gut beruhigen, das ist für unsere Fahrzeuge kein Problem,
den besten Platz steuern wir an: „The Cave“.

„The Cave“, weil dort in eine Felsenhöhle eine kleine Unterkunft hinein gebaut wurde. Die schicke Unterkunft brauchen wir nicht, aber der Stellplatz auf der Anhöhe davor reicht für einen wunderbaren Blick über die Steppe im Vordergrund und die Erongo-Berge im Hintergrund.

Zum Abendessen gibt’s Fleisch. Nicht ganz untypisch für diese Gegend, und von uns hoch geschätzt. Das Lagerfeuer ist schnell in Flammen, der Himmel weicht dem Sternenbild, die Savanne leuchtet noch kurz mal in sanft-rot auf.
Afrika so lieben wir es…

Am nächsten Tag faulenzen wir in den Tag hinein. Bestes Wetter, wie immer, eine tolle Fernsicht,

und abends holt uns Joe mit dem Safaribus zum Gamedrive ab.
Gamedrive nennen sie hier die Pirschfahrten mit Photokamera. Der Fahrer kennt die besten Plätze, die Besucher haben ihre Kameras im Anschlag. Das ist schon etwas luxuriös das wir die einzigen Gäste im Tourbus und auch in der ganzen Campsite sind. Da sind alle Plätze in den ersten Reihen immer frei.

Heute lässt sich das „Game“ recht zögerlich blicken. Eine Gruppe Giraffen ist zunächst über die paar Touris überrascht.
Nur wenig lassen sie sich von ihrem Futterkurs abbringen.

Gleich anschliessend geht’s noch weiter zum Lieblingsblick von Joe für den Abend.
Die Sonne geht gleich ganz hinten unter. Er macht ne Flasche Gin auf und mischt mit Tonic.
Ich glaube so etwas nennt man hier in Afrika einen „Sundowner“,
ich könnt mich dran gewöhnen

Fr.03Dez21 – Spitzkoppe

Das klingt in deutschen Ohren wie gesunde Yogurts.
Spitzkoppe im südlichen Afrika wird das Matterhorn Namibias genannt. Die Felsgruppe ragt von weitem sichtbar rund 700m aus der Wüste heraus. Das Gebiet steht unter Naturschutz, ein kleiner Eintritt und eine Gebühr für den Stellplatz ist zu entrichten.

Rund um die Hügel sind Campsites angeordnet. Wasser, Mülleimer und auch „Abolutions“ brauchen wir nicht, aber die Landschaft ist schon ein Highlight.

Unsere Reisegruppe hat sich deutlich vergrössert.
Uys, ein Bekannter aus Swakopmund von früheren Reisen ist mit seiner Anneke zu uns gestossen. Sie leben bereits in der dritten Generation in Namibia.
Astrid + Rolf parkierten vor ein paar Tagen schon in Swakopmund gleich gegenüber, und spontan kommen sie auf ihrer Tour in den Norden auch für eine Übernachtung hierher.

Das “Wahrzeichen” der Spitzkoppe, “The Bridge”.
Uys + Anneke leben schon in der 3.Generation in Namibia.

Do.02Dez21 – Braai ats its best

Die Lieblingsbeschäftigung alles Namibiier. Und wirklich lecker noch dazu.
Mit Uys haben wir einen namibischen Spezialisten in unserer Runde, der uns heute Abend mal zeigen möchte wo die Wurst hängt.

Wir fahren bis Goanikontes und dann zweigen wir ins Flussbett des “Swakops” ab. Ein bisschen Luft ablassen und schon gehts leicht schaukelnd durchs sandige, aber trockene Riverbed.

Uys hat uns zu einer seiner Lieblingsstellen im Outback geführt: PittyPuff nennt er diesen Platz.
Gerade weil so ein Felsen in Sichtweite aussieht, als ob da ein Mensch sich hinhocken würde zum …

Manchmal weiss ich selbst nicht genau ob Uys da nun einen Camper fährt, oder ob es doch noch viel mehr eine Kunst-Koch-Stätte ist.
Allein wenn er seine Zugangstüre aufmacht strahlt die ganze Gegend von blitzblankem Besteck und Küchenarbeitsgeräten.

Zunächst das wichtigste bei einem Braai:
das Fleisch …

Die 1,2Kg feinstes Filet werden in 250g Butter schaumig angebraten. Kurz aber heftig.
Natürlich auf dem Lagerfeuer.
“Braai” heisst schliesslich auf Africaans “Braten”.

Dann bekommt das Fleisch etwas Ruhe, wird herausgenommen und abgedeckt.
Die Champignons, Zwiebel usw. werden im selben Topf angebraten.

Dann die grösste Überraschung: das “Gemüse” …
Pfirsischhälften werden kurz in Orangenmarmelade warm gemacht.
Ich kann soviel verraten: der Wahnsinn an Geschmacksexplosion …
dann das Fleisch noch mal mit den Pilzen etc. gut wärmen, und fertig ist das Braai á la Uys …

Das nächste Bild gibt mehr den Geschmack als die Gegend wieder …