Di.06Sept22 – im Outback (I)

So ein 4×4 Steyr geht ja durch dick + dünn. Deshalb hab ich ihn ja.
“Dünn” meint eher die zügige Landstrasse,
“Dick” meint eher wenns mal drauf ankommt,
also auf die Gelände- und Langsam Fahreigenschaften.

20 Vorwärtsgänge, 2 Rückwärtsgänge, 3 zuschaltbare Diff.Sperren, eine beruhigende Bodenfreiheit …
Da bin ich immer mal ganz scharf drauf auch eine genau dazu passende Strecke zu finden.
Nicht so leicht, wenn man sich nicht auskennt, wie ich in Angola.

idyllisch und sehr ruhig, ÜPlatz am Stausee Cambambe

Südlich des Stausees bei Cambambe ist es soweit.
Von der EN120 gibt es eine klitzekleine Möglichkeit sich nach Westen in Richtung des National Parks Quicama duchzuschlagen.
Wie gut, dass man ganz vieles eben nicht im voraus weiss, sondern nur hinterher.

Einstieg in den Ausstieg, von der EN120 nach Westen abgebogen, endlich Nebenwege !

Die Breite der Piste ist ideal für den Steyr, da wird kaum ein cm verschenkt. Erstklassig.

Allerdings, das bleibt dann nicht so.
Das beliebteste Verkehrsmittel zu den abgelegenen Dörfern ist das Moped.
Büsche, Gestrüpp, BaumÄste, Spurrillen, alles gerad so das ein Moped durchkommt.

Wie gut das der Steyr sehr stabil gebaut ist. Nur der Lack, der wird zusehends dünner und kratziger.

Ein bisschen blöd das die Brandherde immer näher kommen.
Die Bauern scheinen recht wahllos immer wieder das kleine Geäst, Büsche, und hoch gewachsene Gräser anzuzünden.
Später höre ich das sie das besonders gerne vor Beginn der Regenzeit machen,
dann haben es junge Pflanzen auf den abgebrannten Flecken leichter zu wachsen.

Die Bäume können dann schauen wo sie bleiben, weglaufen gilt nicht.
Und so brennen leider auch viele hochgewachsene, alte Bäume einfach so ab.

Für die Suche nach dem Übernachtungsplatz wird es extrem wichtig sein nicht in der Windrichtung der Feuer zu stehen. Dann bekomm ich die Nacht nämlich garkein Auge zu.
Den Zündschlüssel lass ich besser stecken, dann fällt in der Aufregung zumindest das Suchen danach weg.

ÜPlatz auf einem abgebrannten Gelände. Hier hat jedes neue Feuer kaum Nahrung.

Klar das die Durchschnittsgeschwindigkeit kaum noch der Schreibe wert ist.
Die Bilanz nach dem ersten Fahrstück im Outback:
21,6 Km in 1h17min. also rund 17 km/h, – garnicht so schlecht