05.Mai — auf Sendung

Kenya abgeschlossen,
jedenfalls für dieses mal.

Letzten Samstag strahlte der wdr, Studio Aachen unseren 4-Minüter über zwei Volontäre aus Aachen aus.

Wir trafen Sabeth + Niklas an Christinas Schule und dann in ihrem Pool.
Klein-Aachen zu Gast in Afrika, klar dass das ein paar FilmBilder wert ist.

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Insgesamt sechs Film-Produktionen sind nun geschnitten, vertont und gesendet.
Soviel sei veraten,
wir arbeiten genau ab jetzt mit Hochdruck am nächsten Auslandseinsatz…, und…
Daumen drücken für Afrika !
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24.Juni — Offroad auf Kreta

120617-offroad-weg Das ist mal ne Gegend in Europa, die zwar angeblich ziemlich pleite, aber bei den Verboten auch eindeutig zaghaft ist.

Offroad in Kreta, das geht gleich links oder rechts von jeder Strasse ab.

Klaro, die Auswahl des “Betriebsmittels” war recht unüberlegt.
Schliesslich klappern und poltern die WackerSteine wie eine mexikanische Combo an den Unterboden.

120617-offroad-toyota Wie gut, dass in den Werbetexten der Autovermieter auch meist eine “Unterboden-Versicherung” enthalten ist. Die wissen schon warum …

Kann aber auch sein, dass die Hauptfreude sowieso das Wetter ist.

Garantiert wolkenlos,
30° dauernd,
nachts rund 24°C,
Wasser ebenso.

120617-offroad-kueste Dazu diese Zielgebiete….
Tavernen am menschenleeren Strand,
FetaKäse auf dem Blattsalat,
und Dauerplätschern im Fussbereich….

Herz….,
was begehrst du Meer.

26.Juni — spar ich mir

120626-kleingeschaeft-kreta-1 Da schlendere ich so an der kretischen Seaside entlang und stoppe jäh vor diesem blauen Klein-Geschäft.

Nach einigem Oh, und Ah ergeben die wenigen Utensilien einen logischen Sinn.
Man solle wohl auf dem Kissen reichlich Platz nehmen,
und dann seine Extremitäten in das aufgeregte Bassin stecken.

120626-kleingeschaeft-kreta-2 Sodann werden sich viele dieser skelettlosen und hungrigen  Lebewesen darauf stürzen, und einiges an guten und schlechten Dingen von der eigenen Haut abfressen.
Nein Danke.

Da können mir viele Zungen versuchen einzureden, dass sich das wie Champagner oder Sekt anfühlen soll.
Da spar ich mir lieber die zehn Euro, auf eine Flasche Sekt aus dem Angebot,
zum trinken.

01.Juli — Abenteuer ade

120701-ticketschalter-dieter-t Da treff ich Reisefreunde so auf dem Sommertreffen der dzg in Hachenburg, dieses Wochenende.

Wir reden über Anette, die im Sept ihren runden Geburtstag in Udaipur/Indien feiern wird und uns eingeladen hat. In den Palast des Maharadja.

Klar, das ist ein guter Grund wieder mal hin zu fliegen.

Aber was ist mit der Zugfahrt? Ich möchte zunächst von Dehli aus nach Jaisalmeer/Rajastan. Das hat mich immer schon gereizt und das könnte man doch wunderbar miteinander verbinden.

ticket_sm1 Dieter, der alte EisenbahnFreak sitzt am Laptop, hat seinen DatenUSB-Stick unter Strom und meint: Kein Problem!
Innerhalb von weniger als drei Minuten hat er das Erste-Klasse Ticket für 20h Stunden Zugfahrt online in Indien gebucht und meint läppisch: macht 33 Euro,
die Buchungsbestätigung wär schon in meinem Email-Postfach.
120701-ticketschalter-dieter-n Dieter hat auch schon in Indienj bezahlt, mit seiner -Kreditkarte – -online-.
Und ich geb ihm gerade die 33 Euro fürs Ticket.
Ne Steckdose war auch nicht nötig auf der Wiese im Westerwald, denn natürlich läuft Läppi und Stick auf Accu…..

Aber bitteschön…,
wo ist denn da das Abenteuer geblieben ?

31.Aug. — Ein-Ladung

Liebe interessierte Bildergemeinde !

Es gibt eine schöne Möglichkeit,
in tollem Rahmen
für konsumerfreundliche 45 Min.
einen besonderen Ausschnitt meiner Lhasa-Shanghai Tour nochmal sehen/hören zu können.

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Anlässlich des Sahara-Willi-Treffens 2012
(Freizeitpark Kuhberg, Rheingrafenstr. HausNo: 5418; südlich von 55545 Bad Kreuznach)

werde ich am Freitag, 31.Aug. 2012, ab ca 21h, diesen Ausschnitt aus meiner AV-Show zeigen.
Welcome !
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05.Sept — Tlaxcala + Popocatépetl

Manchmal muss es schnell gehen.
Diesmal geht es für eine Filmproduktion nach Mexico in die Provinz Tlaxcala.
Schon im Vorfeld wird mir versichert,  dass es sich hier um eine der sichersten und wohlhabenden Provinzen Mexicos handelt. Schliesslich würden hier die Drogenbarone selbst ihre Kinder zur Schule schicken.
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Ich bin überrascht, so hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Selbst die Grünflächen neben der Autobahn sind völlig müllfrei, anders als in Deutschland.
Der Verkehr ist kaum chaotischer und die Menschen sind herzlich und neugierig.
Das kann ich gut beurteilen, schliesslich versuche ich einige vor der Kamera zu kurzen Sätzen zu bewegen,
und es gelingt völlig locker und unprätentiös.
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Unser Flugzeug hatte eine kürzere Strecke, zumindest um am Boden anzukommen. Denn der Flughafen liegt auf 2.100m, das Hotel dann später auf 2.300m und mein Arbeitsplatz auf 2.500m. Da kommt man ganz schön beim Arbeiten/Schleppen ins Schnaufen.

Dafür gibts dann ne gute Aussicht auf die 5.000er, den Popocatèpetl (5.462m) und sein Bruder, dem Iztaccihuatl (5.286m).

Die Rücktour nach Osten geht  diesmal bis Indien…

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12.Sept – Jaisalmer- Wüste Thar – Rajstan -Indien

120910-zugfahrt-jaiselmer Ufff, nicht ganz so einfach in diese Wüste zu kommen.

2h deutsche Bahn fahren
7h Stunden Flug;
20 min. PrePaid Taxi zum Gute-Nacht-Hotel;
2x Taxi zu zwei Bahnhöfen (der erste war ganz klar der falsche);
17h indische Bahn (Gott sei dank die 1.Klasse gebucht)
10 min. ein dreirädriges Tukuk

Ziel erreicht:
Jaisalmer in der Wüste Thar,
Rajastan – Indien,
noch 100Km bis zur pakistanischen Grenze

120910-hotel-jawahs-niwas-palace-aussen Das vorgebuchte Hotel entpuppt sich dann tatsächlich von ausen als das versprochene Märchenschloss, …

und von innen ….
puhh, Schwamm drauf….

Immerhin, die “Stadt” ist fussläufig erreichbar,
und das verschafft auch gleich die ersten Eindrücke,
bei 35°C und Dauersonne…

120910-jaiselmer-markt So muss das im Mittelalter ausgesehen haben.
Nur die Kamel-Karawanen, die haben es diesmal nicht bis in die Stadt geschafft.

Jaisalmer lag damals direkt an den   wichtigen Handelswegen Indiens.

Die Trotzburg hoch auf dem Felsenplateau hat vielen Angriffen stand gehalten.

120910-jaiselmer-festung Meist wurde sie bezwungen, indem sie lange belagert wurde, und den Verteidigern die Lebensmittel ausgingen. Der Rekord steht auf 12 (!) Jahren…

Wenn’s dann garnicht mehr weiterging, dann legten die Frauen ihre besten Kleider an, schmückten sich mit den wertvollsten Geschmeide…,
und gingen selbst auf den lodernden Scheiterhaufen…

Die Jungens dagegen bewaffneten sich bis an die Zähne und stürmten aus der Burg ins Schlachtfeld, dem sicheren Tod entgegen.
Jetzt ging es nur noch darum möglichst vielen Feinden den Tod zu bringen, denn danach, da waren sie sich ganz sicher,
danach würden sie wieder mit ihren Frauen glücklich vereint im Jenseits sein …

12.Sept. – Jaiselmer – Die JainTempel

120912-jaiselmer-jaintempel Die Festung Jaiselmers liegt auf einem grossen Hochplateau. So beherbergte sie damals nicht nur den Palast samt Nebengebäude, sondern gleich die ganze “Stadt”.
Klar, dass da auch ein paar Tempel dazu gehören.

Ins Auge fallen besonders die beiden Jain-Tempel. Die Bauart mit diesem fast rund zulaufenden Turm ist charakteristisch.

Jeder cm ist reichlich künstlerisch verziert, die Bauzeiten waren entsprechend lang.

120912-jaintempel-innen Beim Ausflug in die Wüste Thar gibts nen Stopp am nächsten Jain-Tempel.
Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht fast jeder Cent in der indischen Korruption verschwindet.
Mit viel Staatsgeldern ist dieser Tempel in den letzten Jahren sehr aufwändig restauriert worden.
120912-jaintempel-elefant Der Jainismus ist ähnlich alt wie der Buddhismus. Beide haben sich vor rund 2600 Jahren aus dem Brahmanismus hervorgetan.

Die Jainisten glauben, dass die Erlösung nur durch die völlige Reinheit des Geistes erreicht werden kann.
Völlige Gewaltlosigkeit und die Abkehr von allem Eigen-tum sind dabei entscheidend.
Es soll Mönche geben, die sogar jede Kleidung ablehnen.
Zur Ausstattung ist allenfalls ein Besen erlaubt. Damit kehren sie den Weg, bevor sie ihn selbst gehen. Nur so können selbst kleinste Lebewesen vor den eigenen Füssen geschützt werden.

121012-jaintemple-desert-see Weltliche Jainisten sind auch früher gute Geschäftsleute gewesen. Sogar sehr erfolgreiche. Sie trieben Handel und sogar auch den Geldverleih.

Ein Grossteil ihres Verdienstes spendeten sie dann aber den Mönchen, die wiederum einige spektakuläre Prachtbauten schufen.
Davon wird noch mehr zu sehen sein, auf dieser Tour in Rajastan.

Auch in der Wüste kann es regnen. Hat es wohl auch, denn dieser See am Tempel ist schon seit Jahren nicht mehr so voll gelaufen.
Schön fürs Photo,
schlecht für die Züchter der Seerosen, die sonst hier gezogen werden.

13.Sept. – Der See Gadi Sagar

120912-gadi-sagar_1-dsc01271b Manchmal kann ich auch ganz früh.

Hier zum Beispiel. Dieser See wurde schon im 14 Jhrdt. unterhalb des Forts in Jaiselmer als Trinkwasserspeicher angelegt.
In der Wüste ne gute Massnahme.
Eine andere Trinkwasserquelle hatte die Stadt damals nicht.

Die durchreisenden Karawanen und Händler zog der See geradezu magisch an.

Tempel für Tempelchen erbauten sie rund um seine Ufer.

Gerade im Morgenlicht gibt es dieses magische Licht.

120912-gadi-sagar_torbogen Sogar Telia, eine Kurtisane bei Hofe liess sich nicht lumpen und baute dieses prächtige Tor über den Hauptzugangsweg zum See.

Da liess der Zorn der wahren Ehefrauen nicht lange auf sich warten. Sie verlangten den sofortigen Abriss, um nicht durchs “unreine” Tor zum See gehen zu müssen.

Aber Telia wusste zu kontern: sie liess kurzerhand auf das Tor einen kleinen Tempel für den Gott Krishna bauen.

Jetzt konnte das Tor nimmermals abgerissen werden,
und die Ehrbaren suchten sich einen anderen Weg zum See.

120912-gadi-sagar_mit-see Die gibts hier heutzutage aus fast allen Himmelsrichtungen.
Unzählige Ghats säumen das Ufer,
und dieses Jahr gabs sogar wieder volles Wasser in den See.
2012 sind in ganz Rajastan die Regenfälle erheblich kräftiger ausgefallen als in vielen Vorjahren.

14.Sept. – Mann gewöhnt sich daran …, oder doch nicht …

120914-fahrt-zum-abu_gruen Von Jaiselmer aus gehts weiter nach Süden. Statt mit dem Bus gehts mit PKW und Fahrer.
Mehr Komfort, aber auch mehr Einfluss auf die Reiseroute. So gehts nicht Mainstream, sondern auf Nebenwegen am Rand der Wüste über Barmer in die Berge…

Meistens sieht es so aus: sehr grün, schwach besiedelt,
mehr Kühe als Fahrzeuge,

dazwischen viele Ziegen, keine Arbeitselefanten (mehr) …

120914-fahrt-zum-abu_2 Kleine Dörfer und grössere Orte,
sie sehen alle gleich aus:
chaotisch.

Klar haben wir gerade hier das Ende der Regenzeit,
klar ist es nicht einfach den Müll zu sammeln,
klar ist es schwierig ohne jede Kanalisation,

aber wieso gibt es denn keine ?

120914-fahrt-zum-abu_1 Die Frauen sehen noch am besten aus.

Ihre Kleider sind meistens blitzblank sauber, bunt,
und sie Stapfen mit hocherhobenen Kopf durch den stinkenden Unrat.

Die Männer dagegen vermehren ihn nur.

120914-fahrt-zum-abu_3 Keine Sorge,
die Ziege ist nicht tot,
die schläft nur ….