06.Febr.– Der GAU und Frank

Da sitze ich so auf meiner kleinen Terrasse No5 und knabber leckere Erdnüsse.
Da hat ich wohl die Neider unterschätzt. Erst zwei, dann vier, dann zehn. Alles Affen, die sich auf meine Tüte stürzen und ein wildes Gemetzel beginnen.
Die Tüte ist weg.
Aber mitten im Gerangel stürzen sie auf meinem Tisch die offene Wasserflasche um, und die ergiesst sich über die Tastatur meines Laptops.

Nichts geht mehr. Selbst Ausschalten ist unmöglich. Im Affekt ziehe ich den Accu.
Banges Warten, Trocknen…..

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Wieder Einschalten. Nix! Worst case! SuperGAU!
Einen Tag später noch ein Versuch.
Immerhin fährt er jetzt hoch, aber rund 10 Tasten sind ausser Funktion.
Brian, mein südafrikanischer “BestBoy” weiss Rat. Sein Laptop war auch mal ausser Kontrolle geraten, und da traf er auf “Frank”. Ein kenianischer PC-Freak, der schon für die UN in Krisengebieten war, und dort die RechnerTechnik auf den “Feind” eingestellt hatte.
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Die Werkstatt ist jedenfalls blitzordentlich. Ich gerate ins Schwämen und Staunen. Mit wenigen, sehr ruhigen und gezielten Handgriffen ist die Tastatur ruckzuck draussen. “Kein Wasser im Rechner”, meint er, und ich schöpfe Hoffnung.
Ein paar Minuten später hat er die Wasserbrücke in der Tastenmatrix gefunden, entfernt, alles fehlerfrei wieder zusammengesetzt und meint: “500 Schillinge”.
Das sind mal gerade 4,50€ für ein Zauberkunststück!

Wenn ich das so erlebe, dann weiss ich genau, dass Europa in einigen Bereichen das reine Entwicklungsland ist, und Afrika uns um einiges voraus ist. Danke Frank.

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