14.Mai 18 – grosse Ereignisse …

… werfen ihren Schatten voraus.
Noch gut zwei Wochen, dann ist es soweit.
Die Abenteuer Allrad -Messe in Bad Kissingen feiert ihr 20-jähriges …

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Bei den Ausstellern glühen gerade sicher noch alle fleissigen Hände,
denn so kurz vor der wichtigsten Messe der 4×4-Szene wird die Zeit immer all zu knapp.

Und diesmal ist mein eigenes, neues Projekt auch dabei.

Aber es muss noch lackiert werden, Fenster +Türen eingebaut, der Zwischenrahmen montiert, und etliches andere fertig gestellt werden.

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Und wenns hinhaut, dann gibts einen ersten Auftritt des Steyr-Krug-Projekts,
auf dem
Messestand Z82.
Übrigens gibt es im aktuellen ALLRADLER auch einen Artikel wieso mein Neuer genau so aussieht,
und nicht anders …

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02.Mai 18 – Stand-Schäden

Wenn einer eine Reise tut …

Der 12M18 hat jetzt 18 Monate still gestanden.
Alle 6 Monate hab ich ihn zwar besucht, den Anlasser zum Drehen gebracht, bis das der Sechszylinder wieder etwas zu Nageln hatte …
Aber nach spätestens 20 min war dann auch wieder Schluss. Zu Rollen hatte das Fahrgestell nix.

Klar, soetwas bleibt in 18 Monaten nicht ohne Folgen …

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In der ersten Linkskurve schwingt einfach so die Beifahrertüre auf.
Schloss kaputt, hält die Türe nicht mehr dicht.
Plötzlich steht Norbert einfach so neben mir. Er kennt natürlich meinen Militärtransporter,
und hat auch gleich nen Zurrgurt parat.
In Schweinchenrosa, die Farbe kann ich mir leider nicht aussuchen …

Ok, das sollte erstmal halten,

aber …
an eine Abfahrt ist nicht zu denken …
Ich bekomme keinen Luftdruck an meine Feststellbremse, bedeutet: ich kann sie nicht lösen.
Druck im System baut sich schon auf, aber irgendwie …
Ich weiss mir nach ein paar Prüfungen auch keinen Rat, Anruf beim MAN-Service.
Der Werkstattwagen kann in 1,5h bei mir sein.
Und ich hab Glück, ein Spezialist samt mobiler Werkstatt.
Kaltblütig geht er das Luftdrucksystem durch, schraubt hier mal ab, kontrolliert dort mal die Luftmenge.
Schon bald entpuppt sich der Druckbegrenzer als “Zuhälter”.

In Alkohol einlegen, freipusten, wieder einbauen, den Störenfried.
Nach einer Stunde kann ich dann endlich meine geplante Reise antreten,
zu Stefan in den Odenwald.

Hier bekommt der Steyr ein paar neue updates ….

28.April 18 — Kiew, Hauptstadt der Ukraine

Eine schöne Fügung bringt mir vier Tage Sonderurlaub in der ukrainischen Hauptstadt. Das Hotel mitten im Studentenviertel ist schnell gefunden und dazu noch recht preiswert. Kein Wunder, aktuell meiden wohl alle Touris diese uralte Metropole. Und etwas zu feiern gibts scheinbar wohl auch …

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Das Wetter ist sehr hold, und der Andreasstieg verspricht einen perfekten Rundumblick über die Stadt.

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Alte Kulturschätze ohne Ende. Die Metro macht es für Fussgänger besonders leicht.

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Der Maidan-Platz weckt düstere Erinnerung an mehr als 100 Tote im Jahr 2014, also gerade mal vor vier Jahren. Heute ist er wieder ein quirliger Mittelpunkt der Shoppingwelt …

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Vier Tage waren eine gute Zeit in dieser Multi-Kulti-Stadt.
Wiederkommen? Gerne …

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14.Febr.18 – Guatemala

Und schon wieder reise ich zum Flughafen.
Diesmal geht es in zwei Fliegern und 13,5 Flugstunden über Atlanta/Georgia zunächst nach Guatemala City. Am nächsten Tag dann weiter mit Pickup bis nach Quetzaltenango. Vier Stunden brauchen wir für die 200 Km. Bis auf 3.000 Höhenmeter gehts rauf, ja dieses Guatemala ist höher gelegen als die europäischen Alpen.

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Zwischendurch gibts noch einen Touristopp am berühmten “Lago de Atitlán”. Rundherum alles nur Vulkane. Zwei gehören zu den aktivsten ganz Amerikas.

Bei dieser Filmreise gehts wieder um Kinder.
Es ist weltweit immer das ähnliche Drama.
Die Mädchen werden zu früh verheiratet und bekommen viel zu viele Kinder.
Viele Kinder können viel arbeiten und tragen einen Teil des Familieneinkomens bei.
Schule ist nicht so wichtig, geht alles von der Arbeitszeit ab.

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Wie es dann der nächsten Generation gut gehen soll, das ist nebensächlich. Zunächst geht es um die eigene Existenz.
Dabei wäre eine gute Schulbildung der wichtigste Schritt.

Wir besuchen ein Hilfsprojekt, wo auch noch Kinder älter als 10 neu in eine private Schule aufgenommen werden. Die staatliche Schule nimmt nur die jüngeren Kinder auf. Wichtigstes Ziel ist erstmal eine abgeschlossene Grundschule.

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Gearbeitet wird meist auf den Markständen, oder auch in Steinbrüchen.

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So haben wir ausgiebig die Chance kreuz und quer über die Märkte zu laufen,
und ich muss sagen, sie wirken auf mich aufregender als die arabischen Märkte …

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09.Febr.18 – mein Resumee Australien

Ok, Australien stand nicht weit oben auf meiner Reiseliste. Da haben dieses Jahr ein paar Dinge gut zusammengepasst.
Ich war von Anfang an skeptisch, muss ich zugeben.

Nach 5 Wochen und rund 9.000Km hab ich jetzt nen guten Eindruck von der Ostküste.

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Landschaftlich war da nix aufregendes, rein garnix.
Alte Geschichte ? Fehlanzeige. Immer dann wenn die Aussis die Aboriginies herausstellen wirds peinlich. Man kann dann immer davon ausgehen, das die Aussis selbst kein Geld verdienen können und das Thema dann den Einheimischen gerne überlassen.

Typische, regionale Kulturen? Totale Fehlanzeige: kennste eine mittelgrosse Stadt, Dorf, Fluss, kennste alle.

Was ist es denn, was all die vielen Weltreisenden an Australien so “great” finden ?

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Ein paar Ideen hab ich.
Natürlich zum einen die Weite.
Wahnsinn wieviel Km man stur geradeaus durchs Land fahren kann ohne eine Menschenseele, ein zweites Auto oder ne Tanke zu sehen.
Natürlich zum weiteren die Leere.
Wenn nicht viele Menschen auf einem Platz hocken, dann werden sie wichtiger.
“Woher? Wohin? Willkommen! Toll das du hier bist …!”
Bei einer Bevölkerungsdichte wie in Europa fallen selbst mir solche Sätze weniger ein, wenn mir ein Touri vor die Füsse fällt.
Und dann die Gelassenheit.
Alles hier in downunder geschieht einen Tacken langsamer, ohne jede Hektik, mit Platz, Raum und Zeit.

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Wenn ich beispielsweise mal wieder mit dem Linksfahrgebot nicht wirklich zurecht kam, etwas hilflos auf der Stelle fuhrwerkte, da hielten alle umstehenden Aussis sehr entspannt-freundlich an. Meine Handbewegungen sie mögen doch bitte weiter fahren wurden immer ignoriert. Sie warteten einfach bis das ich meine persönliche Kurve bekam und dann reihten sie sich friedvoll und relaxt mit mir in den Verkehr ein.
In Europa ? Undenkbar !!! Mir graut schon vor den 100 Km vom Flughafen nach Hause.

Ich denke das macht Australien sehr attraktiv.
Die Gelassenheit, und der fehlende europäische Stressberg.
Das kommt durch die Leere, denn bei so wenigen Einwohner hat jeder soviel Platz wie er gerade braucht.
Und das kommt allein durch die Weite dieses riesigen Kontinents.
Das hat auch mir sehr gefallen.

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08.Febr.18 – kommt das Beste zum Schluss ?

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Sydney,
zwei Tage lass ich mir für die Stadt.
Und ich bin gut überrascht.
Klar sieht es Downtown ziemlich mondän aus …

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Aber ich hab noch keine Stadt erlebt, die soviel Wasser rundherum hat.
Das lockert das Stadtbild enorm auf und nimmt ihm jede Enge.

Dazu noch ein paar alte Restbestände an Architektur …

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Und gegenüber sieht es dann schon garnicht mehr so protzig aus …

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Mein letzter Schlafplatz am stillen Strassenrand ergibt dann nochmal einen traumhaften Ausblick …
Von weitem könnte ich solche Städte auch auf Dauer sehr gut aushalten …

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06.Febr.18 – Drei Schwestern

… besser bekant unter “Three Sisters”.
Ein Highlight des “Blue Mountain” -NationalParks, rund 80km westlich von Sydney.

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Auf meine letzten Tage hier in Australien versuch ich endlich mal ein bisschen Landschaft einzufangen. Dieser Nat.Park scheint mir geeignet.

Aber es geht schon komisch los. Wiki meint direkt im ersten Satz das es sich hier garnicht um “Mountains” handelt, sondern nur um erosionsbedingte Auswaschungen. Na prima.
Allerdings sehen die drei Schwestern wirklich schick aus.

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Auf einer Hinweistafel vor Ort kann ich dann nachlesen, dass das nicht so schick bleibt. In nächster Zeit wird die fortschreitende Erosion auch die drei Schwestern dahin raffen. Na prima. Da schau ich mich doch schnell nochmal um. Und mit mir die üblichen zwei bis drei Tausend anderen Besucher.

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Diesem Thema kann ich aber ganz schnell abhelfen. Ich geh einfach die 800 (!) Stufen hinunter in die Ebene und schon bin ich komplett allein unterwegs, sehr prima. Ein Rundweg von ca. 4h.
Den Sonnenschutz übernimmt der Wald.

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Für den besten Blick hat man eine Seilbahn quer rüber gebaut. Da fahren sie dann hin + her, auf dem schnellsten Weg wieder zurück zu ihrem Bus. Immerhin Barrierefrei, da kann ich glatt in 30 Jahren noch mal wieder kommen.

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Und manchmal bin ich ja sogar froh für einen feinen Farbklecks in meinen Bildern …

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03.Febr.18 – … alles so schön bunt hier …

Zum Ende der wunderbaren “Lions Road”
tauchen südlich die ersten tibetischen Gebetsfahnen auf …

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Noch zwei, drei Kurven und es wird ganz plötzlich ganz sehr, sehr bunt.

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Ich bin in Nimbin angekommen.
Nimbin ist ganz ähnlich wie Matala auf Kreta, oder Goa/Indien oder Valle Gran Rey/La Gomera …
Vor ganz langer Zeit waren sie mal die Treffpunkte der lebenslustigen Hippiekultur.

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Und heute ?
Sind die meisten alt geworden, zurück in ihre Städte gezogen,
kümmern sich um ihre Enkelkinder und schauen die Tagesschau.
Und die anderen ?
Die will keiner mehr, oder sie selber wollen nicht mehr.
Also sind sie geblieben, haben kleine Lädchen eröffnet, verkaufen Traumfänger, trinken immer noch zuviel und hängen immer noch gerne ab.

Am Nebentisch ist eben einer eingeschlafen. Keiner stört sich dran.
Gestern haben ein paar hier Musik gemacht, der Hut ging rum.

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Die meisten laufen barfuss rum,
haben immer noch bunte Klamotten an
und wirken ganz besonders friedlich.
Bei Tageslicht schieben sich ein paar Touristen durch die Gassen,
und lassen ein paar Dollars hängen.

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31.Jan.18 – live+in Farbe: die “eclipse”

Am 31.Jan. steuere ich mich unversehens in einen sehr glücklichen Abend, oder besser noch eine Nacht!
Zum einen befolge ich einen Tipp meiner Nichte und visiere die Rainbow Beach an.
Dann 40 Km vor dem Ocean erspähe ich einen 4×4 Camper und folge ihm komplett unauffällig
und lande ca. 20km nördlich des kleinen Örtchens in einem wunderbaren “Bush Camping”.

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Zehn Schritte, und schon bin ich an einem endlosen Strand.

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Zum anderen ist die kommende Nacht eine ganz besondere:
wir werden hier in Australien an der Ostküste eine totale Mondfinsternis präsentiert bekommen.
Der Vollmond ist schon über dem Meer aufgegangen …

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Rechtzeitig zum Beginn des Schauspiels parkt direkt neben mir ein Mädel aus Brisbane.
Seit ihrem 14. Lebensjahr ist sie leidenschaftliche Astronomin. Dies wird erst ihre zweite “Eclipse” überhaupt.
Sie ist extra aus Brisbane die 250Km hier zur Rainbow Beach gekommen, allein weil die Wetterprognose eine bessere ist.

Ruckzuck ist allerlei Fernrohr und Kamera-Equipment in Stellung gebracht, jeder ist immer wieder aufgefordert auch mal einen Blick zu wagen. Freunde aus dem Studium kommen dazu, der Kocher wird angeworfen, was für eine Nacht ….

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