Im Norden Israels unterwegs

Es blieb auch noch Zeit etwas durchs Land zu reisen,
unter wirklich sachkundiger Führung von Avraham Tirkel,
Danke dafür.

Mit seinen 72 Jahren führt er die Touristen souverän durch die Geschichte. Geboren in Belgien, Mutter Deutsche, Vater aus Polen ist er mit drei Sprachen gross geworden.

Caesarea, aufgebaut von Herodes, beeindruckte durch seine raffinierte Architektur. Unter anderem für seinen Swimming Pool liess er einen 8km langen Viadukt bauen. Denn obwohl der Pool nur durch eine Mauer vom Meer getrennt war, In Salzwasser mochte er dennoch nicht baden.

Haifa in Richtung Norden. Die deutsche Tempelgesellschaft trug im 19. Jhrdt. massgeblich zur Entwicklung dieser Stadt bei.

Heute sind viele der Siedlungshäuser in bestem Zustand und laden unterhalb des Bahia-Parks zum promenieren ein.

Akko, weiter im Norden. Napoleon konnte mit seinen Truppen die dreifachen Wehrmauern nicht stürmen.
Die Karavansereien der Altstadt sind heute noch arabischer als die arabischen Emirate.
Kreuzritter bauten auf den römischen und osmanischen Grundmauern eine funktionierende Stadt auf.
Unterirdischen Tunnelsysteme nutzen sie zur unbemerkten Flucht auf ihre Schiffe.

Workshop an der Shenkar Universität

Wiedersehen war angesagt…,
mit der israelischen Design-Studentengruppe
der Shenkar-Universität,
Tel Aviv/Israel.

In China, am anderen Ende der Welt, waren wir uns anlässlich eines Workshops über Bambus zum ersten Male begegnet.
Für die meisten der Studenten war es der erste Auslandstrip überhaupt.
Vor allem die wirklich sehr ungewohnte Küche stellte viele vor eine teils harte, aber auch teils begeisterte Probe.

Jetzt, am 29. Jan wurden mit einer grossen Veranstaltung die Abschlussarbeiten im Rahmen eines Kolloquiums in Tel Aviv präsentiert.

Der erste Schritt ist getan,
rund 15 Prototypen von Spielzeug für Kinder aus Bambus sind im Semester entstanden.

Wird es der ein oder andere Entwurf bis zur SerienProduktion schaffen ?
Für die Studenten wäre das der grösste Erfolg.
Die SpielzeugwarenMesse in Nürnberg 2009 wird es zeigen.
Man darf gespannt sein…

Willkommen in 2008

Haben wir es wieder geschafft…
Wieder ein Jahr kleingekriegt.

Und die persönliche Bilanz ?
Naja, hätt schlimmer kommen können, oder ?
Besser auch ?
Logo, besser geht immer.
Aber im Klagen sind wir ja eh Weltmeister.

Ich habs da einfacher, geh nen Schritt nach links und schon bin ich Holländer, die gelten als fröhlich, Ski begeistert und sauerlanderfahren.
Oder ich geh, noch besser, nen Doppelschritt nach links + unten, dann bin ich in Belgien, dem frankophilen Belgien. Und die gelten als Lebenskünstler, Genussmenschen und Kulturerfahren.
Also wenn ichs mir so recht überlege, der neue französische Ministerpräsident, hhmmm,
der lebt doch auch nicht schlecht, oder …..

Naja, mein Jahresausklag 2007 war dann auch ganz bescheiden.
Aus den Alpen wurde für die letzte Reise in 2007 beinahe der Kahle Asten,
aus den gewünschten Schneemassen wurde ein weisser Rauhreif in Papierstärke.
(Danke Ute fürs Sylvestermotiv)

dzg* Herbsttreffen

Also wenn ich eben nicht nach Burkina Faso fahren kann,
dann eben nach Ferschweiler.

Etwas versteckt lag die Wiese schon, schliesslich war ich zum erstenmal auf diesem Treffen. Aber die Gesichter waren dann doch die Vertrauten.

Anlass: das Herbsttreffen der dzg,
und deshalb immerhin die Chance auf Reiseberichte und -Photos anderer Leute/Freunde.

Der Abend wurde lang. Kein Wunder, gehen doch den Globis die Geschichten nur wirklich sehr selten aus.
Photos gabs aus Tunesien, Peru und Spitzbergen.

Ich hab mich am nächsten morgen an Photos über die “magic”-Stimmung auf dem Grasplatz geübt.

Und die Zeit bis zum Sonnendurchbruch,
die hab ich mit einer Premiere abgekürzt.

Zum erstenmal überhaupt konnte ich den Backofen im Gelben in Betrieb nehmen.

Was es gab: Natürlich Croissants zum Frühstück.

Aus verständlichen Gründen gibt es kein Photo “nachher”. Denn irgendwie waren die Croissants erheblich schneller verschwunden, als sie Zeit brauchten, knusperbraun zu werden.

So kann es weitergehen.
Für die nächsten acht bis zehn Trips hab ich genug Premieren in Vorbereitung.

*dzg =                  
deutsche Zentrale für Globetrotter e.V.
www.globetrotter.org

Santa Cruz

Das war zur Einstimmung gedacht, denn Santa Cruz liegt viel mehr in USA, als der Name den Anschein gibt.
Genau genommen 150 km südlich San Fransisco.

Aber es fühlt sich viel weiter weg an, so ungefähr 8.000 Kilometer südöstlich, gerade so zwischen Palermo und Malaga.

Gutes Leben ist hier Trumpf, und das bitte ganz ohne irgendeine Form von Hektik oder Tempo.

Tolle kleine Restaurants, Kramläden mit bunten Seidenkleidern, Buddha-Figuren und Räucherstäbchen.
Das angesagte Verkehrsmittel der auffallend jungen Bevölkerung: Das Fahrrad.
Oder eben ein Surfboard, denn der Pazifik liegt gleich ein Block weiter. Bei der Ruhe hier müsste man ihn eigentlich allerorten hören können.

Der hohe Anteil von Studenten prägt das gesamte, kleine Stadtbild, und das ist dieser unamerikanischen Stadt sehr von Vorteil.

Dazu noch die Weingüter in der Umgebung, oder ein Ausflug mitten hinein in die RedWood Wälder…, …wo bitte liegt Amerika ???

Einzig die vielen Verbotsschilder, die könnten so auch Singapore gut zu Gesicht stehen,
aber das liegt ja ganz woanders….

San Fransisco einerseits

So ein Name klingt schon toll: San Fransisco.

Aber kaum in einer anderen Stadt der Welt hab ich sowenig gewusst, welche Facette ich nun besser finden soll.

Einerseits:
Irgendwie landete ich auf der Suche nach gutem Essen in den Stadtteilen ‘Marine’ und ‘Fillmore’, und mich empfing die Idylle pur.
Tolle knuffelige Restaurants aller Herren Länder, eine sportliche Skaterrunde, die sich just in lauer Sommernacht an der Eisdiele auf der Ecke kurz stärkt, oder lange Baum-Allen mit wenig Verkehr, wo sogar die Luft noch zum entspannten Atmen taugt.
Klar, San Fransisco hat gerade mal soviel Einwohner wie Köln vor 20 Jahren (750.000),
aber ein Platz am Strand ist leicht zu haben.
Blick auf die Brücke aller Brücken inklusive.

Auf dem Lande

Klaro,
in punkto “Manieren bei Tische”,
da haben die Europäer in China, je nach Mentalität,
das Schmunzeln um die Mundwinkel,
oder das Entsetzen in den Augen.

Aber das heisst auch erstmal garnix.
Denn so sieht eine Imbissbude auf dem Lande
(300 km von Shanghai entfernt in den Bergen)
vor der Öffnung aus:
pic-sauber.

Und das jeden Tag !

Die Damen dieser Häuser brauchen den Vergleich mit europäischen Geschlechtsgenossinnen wirklich nicht zu scheuen.
Putzen ist Trumpf.

Wie dann so ein kleines Restaurant hinterher aussieht, nunja, da hatte ich keine Zeit für ein Photo, ähhem…

Kleinbetriebe

Die Kleinbetriebe in der Region,
Rückgrat einer jeden Industrie-Nation, auch der chinesischen.

Ein Familienbetrieb,
ca. 20 Arbeiter,
Aufgabenstellung: Bambus-Verarbeitung.

Der Maschinenpark? Einfach.

Die Produktionsräume? picobello.

Der Grad der Automatisierung? übersichtlich.

Hier kann jeder einzelne noch die Produktionsschritte überblicken und auch vielseitig eingesetzt werden.
Allerdings erhält er auch nur rund 100 Euro/Monat. Das reicht für 50 BigMäc-Menüs in Shanghai (2 Euro das Stück).
Aber wer kennt hier schon den BigMäc.

Arbeitsbeginn 6.30h, Mittagspause von 11h bis 13.30h, Feierabend um 17h. Stempelkarte inklusive.

Nur komisch, dass ich einen beobachten konnte, der die Karten etlicher Mitarbeiter nacheinander in die Stempeluhr steckte.
Irgendwie scheint da noch ein Verständnisproblem vorzuliegen. Naja, sooooviele Jahre Planwirtschaft, das geht halt nicht von vorgestern auf gestern……

Im Kindergarten

In China ist vieles anders, die Kindergärten auch.

Hier in Anji, Provinz Zheijang gibt es einen städtischen.
Der Obolus für die Eltern ist überschaubar. Die Grösse der Einrichtung auch.

15 Gruppen jede mit 40 Kindern,
macht 600 gesamt.

Pro Gruppe eine Erzieherin,
ihr stehen zwei ungelernte Assistentinnen zur Seite.

Die Kinder bleiben über Mittag und haben jeder ein Bett für den Mittagsschlaf,
alles in einem nur ca 50 qm grossen Gruppenraum.

Ich tauche unmittelbar nach dem Mittagsschlaf auf, die Kinder werden gerade angezogen.

Die Ruhe und die Ausgeglichenheit unter den Kindern ist faszinierend. Ich weiss bis heute nicht, ob ich das gut oder weniger gut finden soll.

In den grösseren Städten, zum Beispiel in der Provinzhauptstadt Hangshou, nehmen solche Kindergärten bis zu 2.000 Kinder jeden Tag auf.
Und ich wette,
es geht genauso ruhig daher…….