Idealgewicht mit Zulassung

So ist das mit den jungen Spunden.

Egal was sie auch anstellen, wie sehr sie dem schönen Leben frönen, ihr Gewicht halten sie problemlos, eben immer das Idealgewicht.

Was letztlich dann zu beweisen war, und zwar auf der Fahrzeugwaage des Landhandels Heitzer, in Heinsberg-Dremmen.

6.590 Kg kamen dabei heraus.
Da bleibt noch dicke Luft für den Restausbau und das Bad, die Solaranlage, die Kühlbox …..

Okay: ein paar Kilos sollten besser noch von vorne nach hinten verschoben werden (Hinterachse 2.290 Kg=35%), aber da arbeiten wir noch dran.

Dem TÜV fiel dann ein Tag später auch nichts gravierendes mehr ein. Das Reserverad wurde locker zur “Ladung” deklariert, dadurch ist die hintere Seitenmarkierungsleuchte auch nicht mehr als 1 Meter vor dem Fahrzeugende platziert.

Die Zulassungstelle am Samstag (jawohl, das nenn’ ich Bürgerfreundlich, danke Würselen!), schlug dann auch noch die TÜV Untersuchung alle 2 Jahre vor, sodass ich nur noch frohlockend einstimmen konnte.

Und da MAN am Freitag schon den Speedbegrenzer auf 103 Km/h hochgeschraubt hatte, konnte es sofort losgehen…,
zur ersten Ausfahrt.
Ziel Alpenpässe, was sonst !

Hier irrt Herr Plautus.

“Name ist Schicksal”
(Nomen atque Omen) hat Herr Plautus damals als erster behauptet (so um 250–184 v. Chr.). Aber ich gehe davon aus, dass er damals schon irrte.

Aber der Reihe nach.
Im Mai 05 kauften wir ein FamilienKinderauto,
Linda hatte so gerade den Führerschein gemacht, und jetzt sollte es Fahrpraxis geben. Das ging genau sechs Wochen gut, bevor mir schlecht wurde.

Okay, Unfallpraxis gehört auch dazu. also Auto reparieren lassen, obwohl es ein wirtschaftlicher Totalschaden war…. Tochter zum Fahrsicherheitstraining zwangsverpflichtet, und siehe da: der Fahrstil besserte sich erheblich, wurde geradezu souverän.

Januar 07:
Liesa hat den Führerschein. Vater, aus Schaden klug geworden, empfiehlt zwingend das Fahrsicherheitstraining…, aber die Jugend….

Und im März 07 ?
Wieder Totalschaden, diesmal unter Liesas Regie. Ein Linienbus hatte energischen Widerstand geleistet. Und der Polo ? Der hatte dem kaum etwas entgegenzusetzen. Ich auch nicht. Meiner Meinung nach sind wir damit mit dem Kapitel Kinderauto durch, keine Reparatur, lohnt nämlich wirklich nicht, bei 7.000 Euro Schadenshöhe…

Und jetzt ?
Na, dieses Kennzeichen hat schon soviel erlebt, das gibt in den nächsten 100 Jahren garantiert keine noch so kleine Schramme mehr. Die empirische Wahrscheinlichkeitsforschung kommt eindeutig zum Ergebnis, dass wohl kaum ein Fremdkörper auf dieser Erde sich noch an diesem Kennzeichen vergreifen wird.
Ergo ??? Ich setz auf die Empirie und pfeif auf Plautus, die Lateiner mögen’s mir nachsehen.

Aber neue Schilder, die hab ich schon noch machen lassen, die alten waren doch sichtlich in die Falten gekommen.

Sommer mit Innenansichten

Die Arbeit ruht.
Es steht halt “Sommer” im Kalender, und dann nimmt der Mensch Urlaub,
mein Schreiner auch.

Aber der Zwischenstand kann sich auch schon sehen lassen.

Alle Hängeschränke, Ablagebords und das Regal an der Schlaffläche, sowie der Fussboden fehlen noch.

Für die Kühlbox ist nur schon der Platz in der Küchenarbeitsplatte sichtbar.

Der Herd hat zwar seinen Gasanschluss, aber die Elektrik ist noch nicht angeschlossen. Schliesslich besitzt er eine automatische Zündung, Backofenlicht und sogar einen Grillmotor.

Das Kontrolpanel hat seinen Platz gleich an der Eingangstüre gefunden, ist aber nur zu einem Bruchteil bis jetzt in Funktion.

Die Schranktüren und Schubladen um die Ecke liegen auch noch in der Werkstatt.

In der Theorie hatte ich etwas die Befürchtung, dass der Gang zwischen Sitzgruppe und Küche knapp werden würde, aber 55cm sind vollkommen ausreichend.

Wie geht’s weiter ?
Na mit der Sommerpause.
Man muss sich in diesen Tagen wohl schon ziemlich weit auf den Weg machen, will man ihn finden, den Sommer…
Diesmal noch mithilfe des Fliegers, und der geht genau heute nachmittag.
Ziel: China,
bis denne.

Wahre Grösse

Auch das ist wie immer:
Es kommt eben darauf an….

Die wenigsten Dinge im Leben sind absolut,
die meisten sind relativ.
Der Mann mit rausgestreckter Zunge hat’s eh schon immer gewusst.

Das Hafengelände in Krefeld am Rhein,
aktuell gerad mal von allen guten Geistern verlassen und dementsprechend verwaist,
gab die wunderbare Kulisse,
für den -Beweis-,
der natürlich zu erbringen ist,
für die Relativität.

Thema:
der Gelbe,
und seine relative Kleinheit.

Ich habs eh schon immer gewusst,
und wenn ich in Kissingen (Allrad-Messe)
oder bei einem dzg-Treffen auffahre,
dann gibt es immer schöne Schattenspender, in deren Umrissen ich mich locker verstecken kann.

Aber wenn die Hinweisschilder zu Büroräumen schon die gelbe Kontur überragen können,
dann kann doch diese Einzimmerwohnung mit gerad mal 10,1 qm nicht des Aufhebens wert sein.

Endgültig klar wird das,
was ich meine,
wenn ich diese Einraumwohnung mal hinter einem Ford Ka parke.

Dieser Kleinwagen ist sicherlich jedem als solcher bekannt und auch unstrittig.

Ein weiterer ProblemBereich kann jetzt auch die ersten Zwischenergebnisse vorweisen:

Jeder Mensch weiss, dass so ein Koffer aus glasfaserverstärkten Kunststoffen nicht den besten Blitzschutz abgeben kann.
Da besteht eindeutig Bedarf zur Optimierung.
In die engere Wahl ist jetzt die abgebildete Konstruktion gekommen.
Zusammenlegbar, versteht sich.

Fahrschule

Es kommt meist auf die gute Vorbereitung an, wenn es denn ‘was werden soll.

Und daran sollte es von Anfang an nicht liegen. Sonne gebucht, schweres Gelände ausgesucht und Top-Crews zusammengestellt.

Zielvorgabe: endlich mal ein richtig guten Filmclip produziert. Inhalt: Schwere Fahrzeuge in ebensolchem Gelände.

Team “Weiss”: Michael und Johanna, Team “Gelb”: Ute und Gabriel. Kamera blieb dann an mir hängen, und Bernd machte den umsichtigen Scout.

Los geht’s.

Und das ohne jedes Problem. Was ein Glück, dass die Herren MAN einiges an Schaltern am Armaturenbrett zu bieten haben: einige Sperren, der zuschaltbare Allrad, die kleine Untersetzung…,

Hackelig wurde es nur an den Engstellen, die sind halt für die kleinen Spielzeuge wie Suzuki, Terrano oder Discovery gebaut, wenn sie nicht vorher schon irgendwo stecken geblieben sind.

Selbst grösste Wasserfurten wurden nur mit einem munteren Blub-Blub vom Auspuffrohr begleitet. Nicht mal die Staukästen wurden gefliutet. Soll ja auch garnicht.

Nach getaner KameraArbeit habe ich dann selber ein paar Runden durch die Grube gedreht. Nen guten Fahrlehrer hatte ich ja für meine ersten Offorad-Versuche.
Probleme ? Keine, die Maschine macht’s, und zwar gut !

Jetzt kann der Rest kommen:
– der Filmclip für die nächsten Präsentationen auf dem Messestand…,
– und Günther, für die Tiefen und Höhen dieser Kugel.

Die Wärme naht, weil Kälte droht

Nicht so einfach. Neben der Gasheizung ist nun endlich die Diesel-Wasserheizung auf der Suche nach einem festen Plätzchen. Da nutze ich doch glatt das know-how des benachbarten Bosch-Dienstes.

Als wenn das alles wäre, denn am Eberspächer Heizgerät hängt noch einiges dran: zwei zusätzliche Umwälzpumpen, eine zweite DosierDieselPumpe, ein Wärmetauscher.

Und auch die Aussenwelt will angekoppelt werden: Dieselleitung, Kühlwasserverbindung zum MAN Motor, Vor- und Rücklauf der Kofferheizung; Verbrennungsluft muss rein, Abgassluft muss raus,
jeweils mit einem Schalldämpfer leise gemacht.

Damit im Schadensfall der Koffer möglichst unbehelligt bleiben soll (wer will schon Kühlerwasser auf dem Teakholzboden…?), war klar, dass die Heizung mit Nebenaggregaten in die Staukiste unter den Koffer muss.

Das kann sich doch sehen lassen. Sieht zwar mehr aus wie die Kraft-Wärmezentrale eines Mehrfamilienhauses, aber…

Der erste Test ist schon angesetzt. Zwischen den Tagen geht’s auf zum Arlberg. Letztens fiel dort noch jedes Jahr das Thermometer unter 20 Grad miese.

Biegekunst

Keine Ahnung.

Der Koffer ist definitiv innen nur 4,60m lang. Abzüglich 1,40m Bettbreite bleiben nur 3,20m. Wie schaffe ich es dann rund 15 Meter Wasserrohr auf den KofferBoden zu verlegen?
Und das auch vorzugsweise nur im Gangbereich zwischen den Möbeln?

Anyway. Verlegt ist weg.
Drei Heizungskreise sind es insgesamt:

Die Fussbodenheizung hat den grössten Anteil. Die Schlangen sind eng verlegt und die hölzerne Unterkonstruktion für den Teakboden ist nur sehr schmal ausgeführt. Dadurch ergeben sich grosse Lufträume im doppelten Boden, die die Wärme schön vergleichmässigen.

Der zweite Heizkreis füttert insgesamt drei Heizkörper. Unter dem Wohntisch, direkt an der Eingangstüre und einen fürs Handtuch im Bad.

Der dritte Heizkreis ist für die schlechten Zeiten, also die ganz fies kalten. Der geht durch die Stauräume im Koffer, ganz an der Aussenwand durch alle Möbel vorbei und auch entlang der innen liegenden Wassertanks.
Für ein besonders gutes Mit-Menschliches Klima hab ich ihn noch unter der Bettmatratze verlegt, im Fussbereich doppelt, logo, oder ?

Praxistest?
Puuhhh, wird das warm. Nur die drei Heizkörper haben Thermostate. Fussboden und der Dritte Heizkreis sind nur grob über kleine Kugelhähne zu regeln. 30 Grad Temperatur- Unterschied zu aussen gehen schnell. Soll es weniger sein, muss ich mich in der Regulierung noch etwas üben.

Installation Gas

Anfängliche Überlegungen nur eine Energieart im Fahrzeug zu nutzen (Diesel) wurden schnell wieder verworfen. Kochen mit Diesel scheint zu anfällig. Gasflaschen können häufiger als erwartet nachgefüllt werden. Allerdings gilt es den Gasverbrauch gering zu halten. Gasheizung nur für die Übergangszeiten, wenn es mal zu kalt ist, um aus dem Bett zu kommen, oder auch um hineinzukommen. Fällt das Thermometer kräftig, dann gibt es dafür eine Dieselstandheizung.

Alle Bedienungselemente sind folgerichtig in Greifweite aus dem Bett in einer kleinen Blende zusammengefasst: Schalter für die Heizpatrone (Warmwasser), Heizungssteuerung, Anzeige für den Restinhalt in den Flaschen (mittels Ultraschall), Gashauptschalter, (alles Truma).

Zum Einsatz kommt eine Truma C 6002 mit eingebauter 230V Patrone. Mittels dieser Patrone kann auch während der Fahrt Warmwasser erzeugt und gespeichert werden. Dazu gibt es einen eigenen Wechselrichter 24V-> 230V, 600 Watt, gesteuert aus dem Fahrerhaus. So entfallen Kühlwasserschläuche und Wärmetauscher.

Kofferlagerung

Nur eine Frage der Philosophie.
Und deswegen hat jeder hier Recht, und ich meine Meinung.

Sechs-Punkt-Lagerung !
Mit fester Verbindung am Rahmenende.

Klar, das reduziert die maximale Verschränkung des Fahrzeugrahmens, aber es erhöht deutlich den Fahrkomfort. Zudem hat MAN längst nicht einen so weichen und damit verwindungsfreundlichen Rahmen wie zB der Unimog.

Und irgendwann muss jeder mal schaufeln, die Herrschaften aus dem Drei-Punkt-Lager eben auch. Kann sein, dass ich dann vier bis sechs Meter früher die Schaufel in der Hand habe, aber es wird ja auf alle Fälle im Urlaub sein…..
Im Vorfeld habe ich Testfahrten mit Drei-Punkt-Lagern gemacht, auch am MAN Fahrgestell. Ich hatte ständig das Gefühl einen aktiven Anhänger hinter mir her zu ziehen. Die Unruhe in der Längsachse war über die Massen spürbar. Nein danke. Wo ich doch sicher mind 80% auf guten Strassen unterwegs sein werde, auch in China.

Den Tragrahmen für den Koffer baut Bocklet nicht in den Kofferboden (Enfatec zB), sondern unterhalb des Koffers. Das spart Aufbauhöhe und bietet Aufhängungspunkte zB für Staukisten zwischen den Rädern. Wahrscheinlich auch ein guter Grund dafür, dass bei einer Innenhöhe von 1,95m der Gelbe aussen nur 3,50m hoch ist.

Datensammlung Fahrgestell

Vorsicht:
hier geht es nur ums Kleingedruckte;
keine Emotionen, nur Fakten.
Aber andererseits die Grundlage für Emotionen,
nämlich die Chance durch die Welt zu kommen.

Typbezeichnung des Fahrgestells:
MAN  LE 10.222 4×4 BB, LL27R 39(1)
Motorbezeichnung:
D0836LFL02 – 220PS/162KW, Euro 3
6-Zylinder Diesel, Turbolader,
Ausführung: mittellanges Fahrerhaus,
mit Liegefläche (60cm breit) hinter den Sitzen.
Fahrzeugabmessungen:
Radstand des Fahrgestells 3.560mm;
Aussenabmessungen (TÜV-Eintrag):
Länge ohne Reserverad 6,60m,
Breite ohne Spiegel: 2,32m,
Höhe brutto 3,50m
abgelastet auf 7,5to,
gemessenes Fahrgewicht für kleine Touren (Tanks nicht voll, überschaubare Vorräte, geringer Werkzeugsatz) 7.300Kg
technisch zulässiges Gesamtgewicht: 10,8 to
Massnahmen um auf geringes EigenGewicht zu kommen:
Dieseltanks aus Alu,
möglichst kurze Bauform des Koffers bei gutem Platzangebot,
alle Möbelteile aus leichtem Balsaholz,
AluGasflaschen,
Unterbauten am Fahrgestell (Staukisten) aus Alu,
im Nahverkehr nur ein Reserverad.
Getriebe: ZF 6S-850, Schnellgang,
zuschaltbarer Allrad,
zuschaltbare Sperrdifferentiale für Vorder- und Hinterachse,
zuschaltbare Geländeuntersetzung

Da der MAN abgelastet ist, beträgt aktuell die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. Zudem hat deswegen MAN den TempoBegrenzer herausnehmen können.
Bei 100 km/h dreht der Motor im 6.Gang rund 1.700 U/min =mitte grüner Drehmomentbereich.

bisher gemessene Höchstgeschwindigkeit lt GPS: 129 km/h

Kapazität Diesel: 450 Liter,
Verbrauch: bisher unter 20l/100km, (sehr wenig Geländeanteil)