Sa, 01Mai 21 — so schöööön kann es sein …

Der Steyr erkundet ja gerade Griechenland.
Nur den Nordwesten, also die Ionischen Inseln.
Und was soll ich schreiben….
hier reiht sich eine feine Bucht an die andere.
Also quasi die hinlänglich beschriebene Perlenkette, Voila …

Ae Giannakes, wunderbar in aller Stille übernachtet
Ormos tou Odyssea — Nach der dritten Nacht schickte der Dorfhäuptling nen Uniformierten vorbei,
der dann meinte es wäre jetzt genug.
War es ja auch.
Cavo di Paradiso — Das war auch eines. ÜPlatz im Wald, vier Schritte bis zur Treppe ins Wasser.
Einzig schade das die kleine Taverne noch geschlossen hatte.
Olivenhain bei Ionio Pelagos — nur wenige Schritte durch die Düne bis ans Meer.
Wie gut das Geräusche nicht laufen müssen,
das Wellenrauschen springt übers Grünzeug direkt bis in die Schlafkoje


Di, 20April 21 – es regnet …

… und zwar hinein in die Wohnung.

Da meinte ich einmal der Klügere zu ein, und denke:
was ein Aufwand für ein kleines Käbelchen.
Wozu ist denn Sika der legendäre Klebestoff ???

Es geht um das Käbelchen der Rückfahrleuchte hochoben an der Rückfahrkamera.

Hab flugs ein Loch gebohrt, recht passgenau.
Dann die Sikaspritze in Form gebracht und verschwendet was die Kartusche so hergibt. Rundherum und mitten durch.
Motto: das wird sich schon dicht geben ….
Pustekuchen.. siehe oben.
Das nenn ich mal Pfusch am Bau !!!
Jetzt aber richtig …


Da hab ich doch glatt (und nicht zufällig) noch eine Dachdurchführung mit an Bord.
Die wird jetzt ans Tageslicht geholt und sorgfältig mit der neuen Aufgabe betraut: Dicht halten.

Und was soll ich sagen, das Problem ist nachhaltig und nicht endend: erledigt !

Fr,10April 21 – praktisch fertig

Irgendwie ist es noch eine Testfahrt, aber anderseits ist der Steyr wohl auch praktisch fertig.
Ein guter Zeitpunkt mal ein paar Bilder zu machen …

Die Sitzgruppe mit zwei extralangen Couches. Die kleinen Kissen neben dem Fenster sind komfortable Kopfhalter. Denn auf einer Couch flezzt man bekanntlich, und das bedeutet Füsse hoch, also mit dem Rücken zum Fenster und den Blick zur offenen Türe raus. Oder auch umgekehrt … oder so …

Die Rückenlehne zum Bett wird nur von starken Magneten gehalten, und kann weg gekickt werden …
Damit dürfen auch mal die Füsse aus dem Bett hängen, wo gibts denn so was ….

Weiter vorne der Kühlschrank (CR130 Dometic, er könnte leiser sein …),
darunter Backofen.
Unter dem Tisch kann man den Heizungskörper entdecken.
Und den Subwoofer für den angemessenen Ton !!!

Das Schlafabteil. Mit Längsbetten (1,40m x 2,00m)
Durchgehende Möbelfront oben, allerdings mit auflockernden Trennwänden zwischen den Schränken. Hier wird die massive Bambusplatte sichtbar gemacht.
Keine sichtbaren Möbel-Verschlüsse, die LED-Leuchten verstecken sich hinter den verlängerten Klappen.
Viele Fenster machens hell und gross.
Kaum sichtbar: der Kleiderschrank. Dabei sind es vier Schubladen in voller Tiefe hinter dem Bad links.

Kleiner Trick: die Oberschränke am Bett werden nach hinten immer breiter (von 30cm bis 60cm).
In der Perspektive siehts aber so aus, als seien die Schränke alle ähnlich breit. Genau das lässt die Tiefe des Schlafabteils noch grösser erscheinen. Nicht bewusst für den Betrachter, aber eben ein bisschen tricky …

Die Küche. Arbeitsplatte aus Kunststein. Sie verträgt Säure und Hitze sehr gut.
Kaffeemaschine fest eingebaut, ist ja wichtig …

Blick nach vorne:
Die Türe klappt nach oben und mach den Durchgang nicht schmäler.
Zudem darf sie auch mal während der Fahrt offen/oben bleiben.

Die Rückfahrkamera muss noch montiert werden.
Das geht am besten wenn draussen trocken ist.
Sonne darf auch scheinen, und ein bisschen Platz rundherum wäre fein …

Voila

So.05April21 – Jetzt gehts los

Angekommen in Griechenland.
War recht einfach. Am Fährterminal in Brindisi war das Gedränge gerade auszuhalten.

Sowieso gabs auf der Anfahrt quer durch den gesamten italienischen Stiefel nichts aufregendes. Im Gegenteil: nur 10 gezählte Camper gabs auf beiden Seiten zusammengerechnet. Die gibts sonst hier in 2 Minuten zu sehen.
Den vorhandenen PCR-Test wollte bei der Einreise in Igoumenitsa keiner sehen. Dafür war dann der Schnelltest obligatorisch. Bei sechs Touristen vom ganzen Schiff sind die auch schnell erledigt.

Dann nochmal 14 Km Fahrtstrecke, und wir sind im zuvor gebuchten Campingplatz angekommen. Auch hier ist der Steyr das einzige Fahrzeug weit + breit.

In den nächsten sieben Tage (solange ist die Quarantäne einzuhalten) gibt es noch ein einiges auf der to-do LIste. Ganz ähnlich wie zu Hause, nur eben mit deutlich schöneren Wetter- und Wasserbedingungen.

Sa.23Jan21 – Endspurt

Ja, der Schreiner hat abgegeben!
Und in der Tat. Auch nach der Sichtkontrolle “hat er wohl fetich…”.
Hat ja auch lange gedauert. Sehr lange.
Also kommt jetzt mein eigener Endspurt.

Die LED-Einbauleuchten sind auch erst gerade geliefert. Ein Prototyp von Lumicoin. Statt normal zwei Anschlussdrähten sind hier gleich vier zu verdrahten. Für Lüsterklemmen oder Wagos ist kein Platz in Decke oder Schrank. Also wird 4x gelötet und 4x geschrumpft-schlaucht.
Kein Problem, auch nicht bei 11 LED-Leuchten … wollt ich ja nicht anders haben …

Neben den Leuchten kommen in der Zentrale alle Ventile, Regler, Sensoren, und und und zusammen.
Wer hat sich das denn bloss alles ausgedacht. Oh, ich selbst, na dann … selber schuld also…
Aber ich werds schon richten, “Elektrik macht Spass!”

Immerhin sind fast alle Durchbrüche schon geschafft. Dieser hier in der grossen Sitzbank bringt den Entlüftungsschlauch vom Frischwassertank in den Heckstauraum.
Dann noch ein Durchbruch für den Staubsaugerschlauch, noch zwei nach aussen für die anderen Tankentlüftungen …, auch alles selber schuld …

Sa.13Nov20 – III.Versuch

Reifen Wechseln war eines, aber dann war da noch das linke Vorderrad – Fahrerseite.
Immer wieder verliert er Luft. Manchmal fängt es erst nach 3 Tagen an, dauert dann nochmal drei Tage, dann sind es nur noch 2bar.
Meine Nachbarn rümpfen schon russverschwärts die Nase, immerhin muss der Steyrdiesel einige viele Minuten laufen, um wieder zurück in die 5bar-Zone zu gelangen.

Freund Max kommt zum zweiten Versuch mit genialem Wagenheber. Ganz lässig runter mit den Sprengringen, Reifen runter, Reifen wieder drauf …
Sprengring wieder drauf, geht ja easy…
Wenige Tage später ist es klar: Kein Erfolg.

Der sehr bekannte Mann von Vergoelst soll helfen.
Reifen runter, alles schön sauber machen, neuen Dichtring einbauen, Reifen wieder drauf:
Kein Erfolg.
Ein Loch, eine Säuseltönchen (was die Ursache eingrenzt), nix zu finden.

Für den dritten Versuch hab ich es leichter:
Ich musste letztens mal wieder nachpumpen, (zwei Monate geht jetzt schon das Spiel), da vernehm ich doch tatsächlich dieses sehr gesuchte, leichte Zischen aus dem Gummi.
Hand drauf, Spüli drauf, Finger nochmal drauf, und tatsächlich …
Feine Bläschen wachsen rechts + links von meinem Finger. Jetzt ganz heftig + deutlich die Stelle markieren. Die finde ich sonst nie im Leben wieder.

Mit diesem Befund treffe ich mich mutig zum III.Termin, wieder mit dem LKW-Reifen-Service.
Jetzt weiss ich wo wir suchen müssen.
Reifen Runter, mit Taschenlampe von innen hinein geleuchtet und erstmal Fehlanzeige. Nichts zu sehen.Alles blitzeblank sauber.

Nochmal genau hinschauen, das Loch muss seeeeehr klein sein,
kaum sichtbar,
Photo mit dem Handy machen, Vergrössern,…
siehe da … es sind sogar 5 Löcher …
Minimal, wie kleine Pickel.
Durch diese kleinen Löchlein hat sich der Luftdruck wohl den Weg gesucht.

Der Rest ist für meinen Spezi Routine.
Oberfläche abfräsen …, also aufrauen…

Vulkaniserlösung auftragen,
verreiben,
Ablüften + Antrocknen lassen.

Gummiflicken auflegen,
Andrücken

Und auf die Kanten des Flicken nochmal eine schwarze Gummilösung aufstreichen.

Fertig.
Und DICHT!
War aber garnicht mal so einfach…. !!!

Übgrigens hab ich inzwischen auch diesen genialen (weil zweistufigen) Wagenheber an Bord.
Man weiss ja nie ….

Mi.15.Juli20 – mit Rheinblick

Ich habs ja schon immer gewusst. Es gibt ganz bestimmt ein paar ausgezeichnete Ü-Plätze am Rhein. Dabei meine ich nicht die Camping- oder Stellplätze unten am Wasser.
Ich bin fest davon ausgegangen, dass es schicke Plätze oberhalb der Weinberge gibt, also quasi auf dem Berg. Die Aussicht müsste dann doch grandios sein …

Gesucht …., gefunden.
Hilfreich waren Sat-Bilder. Da kann man auch die Zufahrten finden, die nicht gerade durch Wohngebiete auf die Felder führen.
Voila…

Selbst vom Wohnzimmertisch gibt es zu zwei Seiten zweimal Rhein …
Wunderbar, und die Ruhe hier …., phänomenal

Kleine Runde zu Fuss durch die Weinberge …
was kann es in Deutschland schön sein …..
Und gut versteckt ist der Kleine ja auch ….




Do.30Juli20 – auf der Durchreise

Polen ist diesmal so mehr ein Transitland. Bis hinter Warschau sowieso nur Autostrada. Und natürlich auch ein Stau. Selber schuld wenn man im Berufsverkehr unterwegs ist.
Hinter Warschau dann mehr die Landstrasse, Kurs Litauen.
Die Karte zeigt einen der vielen Seen,
ein kurzer Abzweig, der Steyr verschwindet fast im Wasser.

Prima Schlafplatz, aber leider ist das dörfliche Freibad nicht gerad geeignet für einen LKW.
Mmmhhh. Da war doch so ein Imbiss …
Ich steige aus, pirsche mich an die ältere Dame heran und frage einfach mal platt raus, ob sie sich denn nen Steyr auf ihrem Beste-Sicht-Parkplatz vorstellen könne ???
Kein Problem, ich könne hier parken.

Wunderbar, besser gehts nimmer.
Die Sicht auf See und kleinen Sporthafen sind perfekt.
Die wenigen Touris kümmern sich sich nicht um den LKW.
Und sie verkauft noch glatt auf den letzten Drücker zwei Bier.

Ein Rundgang durchs Dorf offenbart schickes + marodes gleichermassen.
Im Schnitt allerdings sind die Immobilien hier in Bestform.

Mo,20.Juli20 – Steyr-Treff No.1

Also in Gadernheim ist es sehr leicht einen Steyr-Treff hinzubekommen.
Schliesslich kommt der renovierte Steyr genau hierher. EXCAP ist das Unternehmen von Stefan, der sich seit über 8 Jahren ausschliesslich und sehr intensiv im den 12M18 kümmert. Schon 2013 hab ich einen Artikel im ALLRADLER veröffentlicht, seitem ging es steil bergauf.

Diesmal treffen wir Alex hier. Seine Familie ist auf erster Reise, und der Steyr macht sehr merkürdige Geräusche. Die Crew von Stefan hat schon einen Verdacht, und tatsächlich ist das Zwischengetriebe schuld. Der Sreyr hatte zwischenzeotlich eine andere Werkstatt gesehen, und die haben prompt das Zwischengetriebe falsch wieder eingebaut.


Seitdem letztens in Süd-Frankreich die Spur völlig aus der Geraden geriet sind die Vorderreifen tüchtig abgelaufen …

Für den Steyr sind drei Neue fällig. Rad No4 ist ja schon als Ersatzrad in der Carmarque drauf gekommen.
Die drei Räder werden eigenhändig gewechselt, schliesslich bin ich kein Neulinge. Allerdings ohne die Tipps von Freddy hätte ich es wohl nicht schaffen können.
D-a-n-k-e.

Das hintere Felgenhorn mit Montiereisen abhebeln, das geht besser als mit dem Vorschlaghammer.
Gut einschmieren, mit Reifenpaste,
jetzt geht alles wie am Schnürchen.

Neu besohlt kann die Welt jetzt kommen.
Leider nicht die Afrikanische, sondern zunächst mal die Baltische…